Eine kluge Gärtner-Regel besagt: Der Zeitpunkt der Blüte entscheidet darüber, wann Sträucher einen Rückschnitt brauchen. Schauen Sie also in Ihren Garten und suchen Sie nach Sträuchern, die jetzt noch nicht blühen. Denn: Im Frühling kommen die Sommerblüher unter die Schere. Gemeint sind damit Sträucher wie Sommerflieder (Buddleja), Ballhortensien (Hydrangea arborescens), Roseneibisch (Hibiscus) und Bartblumen (Caryopteris). Sie blühen im Sommer an den neu wachsenden Jungtrieben. Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert die Blühfreudigkeit dieser Gehölze. Dabei sollte die natürliche Wuchsform der Pflanzen erhalten werden. Das gelingt am besten, wenn man nicht nur rundherum stutzt, sondern auch mal ältere Triebe bodennah entfernt. So treiben die Pflanzen von der Basis wieder aus und verkahlen unten nicht so schnell. Auf keinen Fall sollten alle Äste auf gleicher Höhe abgeschnitten werden. Wichtig: Die im Frühjahr blühenden Gehölze wie Mandelbäumchen, Flieder und Forsythie werden erst nach der Blüte geschnitten.
Eukalyptus kräftig schneiden
Sein hübsches, graugrünes Laub macht den Echten Eukalyptus (Eucalyptus gunnii) zum Liebling in der Floristik. Im Garten oder auf dem Balkon lässt sich die Pflanze aus Australien am besten in einem großen Kübel oder in einem kleinen Hochbeet halten. Denn der immergrüne Strauch wächst stark. Im Beet kann er bei guten Wachstumsbedingungen bis zu 5 m Höhe und 2 m Breite erreichen. Sofern der Eukalyptus im Advent nicht kräftig abgeerntet wurde, sollte man ihn im Frühjahr kräftig zurückschneiden. So hält er seine kompakte Form und treibt aus. Junge Pflanzen brauchen alle zwei bis drei Jahre etwas frische Erde im Kübel. Ältere Pflanzen topft man seltener um.
Stammrosen in Form halten
Auch beim Rosenschnitt die Blütezeit entscheidend: Einmalblühende Sorten bleiben im Frühjahr ungeschnitten. Die öfter blühenden Sorten, werden nun beherzt zurückgeschnitten. Auch die auf einen Stamm veredelten Rosen brauchen das jährliche Auslichten und Kürzen der Triebe. So bleiben sie blühwillig. Bei Stammrosen mit rundlicher Krone nimmt man die Triebe auf eine Länge von 10 bis 20 cm zurück. Alle Zweige, die trocken oder kränklich wirken, die sich kreuzen oder scheuern, entfernt man komplett. Bei Stammrosen mit herabhängenden Zweigen geht man vorsichtiger vor. Denn sie sollen die langen Blütentriebe behalten. Daher werden ihre Triebe nur leicht gekürzt. Überalterte Triebe sollen etwas stärker zurückgenommen werden. Auch hier nicht zu viele auf einmal entfernen.
Gräserschnitt mit dem Freischneider
Bei milder Witterung werden die Ziergräser möglichst bodennah zurückgeschnitten. Große Gräserhorste lassen sich mit Hilfe von Freischneidern kappen.
Die Halme von hohen Gräsern eignen sich sehr gut zum Mulchen von Gemüsebeeten. Anstelle von Stroh lassen sich beispielsweise die Erdbeerreihen sehr schnell und einfach mit den langen Grashalmen abdecken.
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