Grabschmuck

Liebevolle Botschaften

Ein selbstgemachter Kranz für die Grabstätte drückt Verbundenheit mit Verstorbenen aus. Wer mag, fasst dies zusätzlich in Worte.

Dieser Herbst trägt reichlich wilde Früchte. Hagebutten, Zapfen und Clematisranken präsentieren sich in voller Pracht. Die Naturmaterialien eignen sich gut für selbstgemachten Grabschmuck, betont Floristin Jutta Nowak. „Von der im Wald vorkommenden Clematis verwende ich gern die puren Ranken ohne Fruchtstände. Sie ergeben ein stabiles Kranzgerüst“, lautet ihr Tipp. Wer die Ranken nicht nur im Kreis herum führt, sondern in die Kranzmitte und nach außen führt, braucht keinen Draht, um die runde Form haltbar zu machen. Wichtig ist, viel Material zu verarbeiten, damit der Kranz voluminös wird.

Verwittern gehört dazu

Die hellen, flauschigen Fruchtstände der Clematis, Hagebutten und Lärchenzapfen machen den Reiz dieses gewundenen Kranzes aus. (Bildquelle: B. Lütke Hockenbeck)

Lärchenzapfen, Hagebutten, Clematisfruchtstände und zusätzlich eingearbeitete Hortensienblüten füllen die Lücken zwischen den Ranken. Den Kranz legt die Floristin auf eine dicke Scheibe aus Stammholz. So kommt er auf einer Grabstätte besser zur Geltung und liegt nicht direkt auf der Erde. Zwar ist damit zu rechnen, dass Vögel die Hagebutten entdecken und fressen. Aber das darf so sein, findet die Floristin. Auch Witterungseinflüsse dürfen sichtbar werden.

Persönliche Worte

Wer mag, befestigt am Grabschmuck eine Schleife mit einer persönlichen Botschaft. Nicht nur zur Beerdigung sind solche Worte eine Geste der Verbundenheit. Sie passen auch zu den jährlichen Gedenktagen. Zum Beschriften eignen sich Schleifenbänder, die als wetterbeständig und lichtecht gekennzeichnet sind. Typische Grabschmuckschleifen bestehen aus Moiréband und sind in verschiedenen Farben und Breiten erhältlich. „Die Schrift bringe ich mit einem Textilpainter oder einem Edding auf“, so die Floristin. Eine Alternative zum Schleifenband sind feste Blätter, etwa das Laub von Efeu, Bergenie oder Perückenstrauch. Jutta Nowak fädelt die Blätter bündelweise auf Draht auf und trägt die Worte mit einem Lackmalstift auf. In Kombination mit Kordeln und Schleifenband ergibt sich so ein dekorativer Anhänger für ein floristisches Werkstück.

Weitere Ideen für floristischen Grabschmuck finden Sie im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben, Ausgabe 42/2018 vom 18. 10. 2018