Obst nach der Ernte

Lageräpfel kontrollieren

Der Supersommer hat reichlich Äpfel reifen lassen. Experten befürchten, dass die Früchte nicht so lange haltbar sind wie üblich, sondern schneller verbraucht werden müssen.

Dank wochenlanger Wärme und intensiver Sonne sind viele Äpfel sehr grobzellig, süß und weich. Das wirkt sich wahrscheinlich auf die Lagerfähigkeit aus. Die Lagersorten werden nicht so lange halten wie gewohnt. Nur einwandfreie Früchte, die nicht überreif sind, werden eingelagert. Das Obst sollte kühl (4 bis 5 °C) und feucht gelagert werden.

Stippige Früchte

Als Folge des trockenen Sommers fallen in diesem Jahr viele Äpfel mit dunklen Punkten auf oder unter der Schale auf. Obstkenner nennen dieses Schadbild „Stippe“. Die Ursache ist ein Calcium-Mangel in den Früchten. Der Baum konnte die jungen Früchte während des Wachstums in den ersten Wochen nicht optimal mit Calcium versorgen. Manche Apfelsorten sind von Natur aus anfällig für Stippe, dazu zählen beispielsweise Sorten wie Jonagold, Braeburn, Cox Orange und Boskoop und einige Renetten.

Schnell verwerten

Stippige Äpfel dürfen verzehrt werden; die Flecken kann man herausschneiden. Äpfel mit Stippe sind nicht lange lagerfähig und sollten schnell verwertet werden. Leider gibt es für private Gartenbesitzer kaum Möglichkeiten, vorbeugend etwas gegen Stippe zu tun. Der Kalziumgehalt in den Früchten lässt sich nicht über eine Bodendüngung verbessern. Im professionellen Obstbau erhalten die Bäume eine Kalzium-Blattdüngung, die mehrmals durchgeführt werden muss. Im Hausgarten ist das zu aufwendig.