Gartengestaltung
Kinderspielplatz im Garten
Toben, naschen, gärtnern: Das geht bei Familie Mülleneisen im Grünen. Dafür krempelten die Eltern ihren Garten binnen weniger Jahre um.
Picknick unterm Apfelbaum: Das hatten sich Nicole und Andre Mülleneisen so schön vorgestellt. Mit ihrem erstgeborenen Sohn Anton setzten sie sich in den Garten – und fühlten sich irgendwie unbehaglich auf dem großen Grundstück mit viel Rasen. Es fehlte ein Rahmen, der Schutz und Gemütlichkeit vermittelt. Das ist dem Ehepaar heute klar, nachdem es den Garten über mehrere Jahre umgestaltet hat. In dieser Zeit teilten sie das 1700 m2 große Grundstück in Bocholt in verschiedene Zonen ein, sorgten für mehr Sitzplätze und mehr Pflanzenvielfalt. Rund um den Apfelbaum ist ein großzügiger Spielbereich für die Kinder entstanden. Ein Naschgarten mit Gemüse, Beeren und Kräutern wurde gebaut. Und Nicole Mülleneisen entdeckte ihr Faible für Stauden, Rosen und Bruchsteinmauern.
Fallschutzmatten im Spielbereich
Beim Spielen möchten Kinder auch mal unbeobachtet und unter sich sein, wissen Pädagogen. Nicole Mülleneisen setzte das um, indem sie den Bereich mit Stelzenhaus, Sandkasten und Matschkiste mit einem Staketenzaun einfriedete. Ungiftige Stauden und Gehölze rahmen den Bereich ein. Der Boden des Spielbereiches ist mit Fallschutzmatten ausgelegt. Das erhöht die Sicherheit beim Klettern und Schaukeln. Zudem können Bobbycarfahrer auf dem ebenen Belag gut ihre Runden drehen. Ein Apfelbaum spendet Schatten. Als Matschkiste dient eine alte Gartenbank mit eingelassenen Kunststoffschüsseln. Sie hat ideale Arbeitshöhe für Kindergartenkinder.
Naschen erlaubt
Einen Gartenbereich in der Nähe des Spielplatzes hat das Ehepaar mit Hochbeeten gestaltet, die Beeren, Gemüse, Salat und Kräuter enthalten. Hier dürfen die Kinder ernten.
Neu modelliert
Um ihrer Leidenschaft für Stauden und Rosen nachzugehen, wandelte Nicole Mülleneisen eine Rasenfläche hinterm Haus um. Sie orderte tonnenweise Sand, Basalt und Bruchsteine aus Moselgrauwacke, um das Gelände zu modellieren und zu strukturieren. Sand und Basalt bildeten den Untergrund. „Unter die 8 cm dicke Basaltschicht verlegten wir eine unkrauthemmende Folie“, erklärt die Gartenbesitzerin. Aus den Bruchsteinen baute sie knie- bis hüfthohe Mauern, die die Staudenbeete einfassen. Wer bei dieser Beschreibung an einen tristen Steingarten denkt, liegt allerdings komplett daneben. Die Steine bilden nur den Rahmen. Im Mittelpunkt stehen die Stauden – etwa 250 Arten und Sorten hat Nicole Mülleneisen gezählt. Hinzu kommen Strauch-, Beet- und Kletterrosen und besondere Gehölze, etwa der dekorative, graulaubige Eukalyptus, eine Hortensienreihe und mehrere Obstbäume. Die Basaltwege erschließen das leicht ansteigenden Gelände, führen an den Beeten und am Wohnhaus vorbei zu zwei Sitzplätzen.
Für Besucher
Der Garten von Nicole und Andre Mülleneisen öffnet am Sonntag, den 8. August, von 11 bis 18 Uhr seine Pforten für Besucher. Der Eintritt kostet 3 € pro Person. Darüber hinaus bietet Nicole Mülleneisen Führungen für angemeldete Besuchergruppen an. Kontakt: Garten Mülleneisen, An den Tonwerken 15a, 46397 Bocholt, Tel. (0 28 71) 9 91 95 20 und 01 70 41 02 27 22.