Monatliche Gartentipps

Januar: Pflanzen gesund halten

Im winterlichen Garten fallen Details auf, die sonst von Blättern und Blüten verdeckt oder schlicht übersehen werden. Zum Beispiel wilde Triebe, einschnürende Seile oder Nagespuren.

Die Winterzeit lässt sich gut für eine Sichtkontrolle der Ziersträucher nutzen. Denn jetzt ist das Gerüst der Gehölze zu erkennen. Schauen Sie genau hin: Viele Ziersträucher, Stämmchen und Kugelbäume sind veredelt, sie stehen also nicht auf ihren eigenen Wurzeln. Oft treiben plötzlich aus dieser Unterlage sogenannte Wildlinge aus. Sie wachsen meist stark, sind unverzweigt und senkrecht nach oben gerichtet. Solche Wildtriebe müssen entfernt werden, damit sie den Strauch nicht überwachsen. Die Triebe werden an ihrer Basis sauber abgeschnitten. Bitte keine Stummel stehen lassen!

Schutz vor Verbiss ab Obstbäumen

Kaninchen knabbern im Winter gern an der Rinde junger Obstbäume. Bleibt das unbemerkt, werden die Stämme regelrecht geschält. Die Bäume sterben ab. Verhindern lässt sich das mithilfe von Wildverbiss-Spiralen oder Stammschutz aus Draht.

Die Drahtmanschette ist ein wirksamen Verbissschutz für den jungen Obstbaum. (Bildquelle: Laumann)

Anbindungen kontrollieren und anpassen

Mindestens einmal jährlich sollten angebundene Baumstämme oder Triebe von Gehölzen kontrolliert werden. Gammelt die Baumrinde unter einem Sisalstrick? Dann nehmen Sie es sofort ab und binden den Baum mit einem neuen Strick an anderer Stelle neu an.

Wie sieht die Rinde unter dem Bindestrick aus? Das sollte regelmäßig kontrolliert werden. (Bildquelle: Laarmann)

Auch Hohlschnur, die gern zum Anbinden von Trieben benutzt wird, ist nur begrenzt dehnbar. Ist ihre Elastizität ausgereizt, kann die Schnur einwachsen. Das ist zu vermeiden. Kontrollieren Sie, ob die Schnur sich noch über der Rinde hin- und herschieben lässt. Ist das nicht der Fall, gilt auch hier: Schnur abschneiden und eine neue Anbindung anbringen.

Nach einigen Standjahren beginnt das Dickenwachstum von Stämmen und Trieben. Hohlschnur kann dann leicht einwachsen. (Bildquelle: Laarmann)

Fäulnisgefahr bei Regenwetter

Bei regnerischem, mildem Wetter entfernt man schützende Hüllen aus Vlies oder Jute von den Pflanzen. Andernfalls kann der Mangel an Licht und Luft das Risiko von Pilzerkrankungen steigern. Auch dicke Laubschichten nimmt man ab. Das gilt besonders für wintergrüne Pflanzen und für Kräuter wie Rosmarin und Salbei.

Matschiges Herbstlaub sollte nicht länger auf immergrünen Pflanzen liegen, weil es Fäulnis begünstigt. Am besten streift man es mit einem Rechen ab. (Bildquelle: Evgeny/Stock.adobe.com)

Frost drückt Stauden hoch

Neu eingepflanzte Stauden sollten im Laufe des Winters regelmäßig kontrolliert werden. Durch Frosteinwirkung werden die Pflanzen oft aus dem Boden gedrückt, so dass die Wurzeln frei liegen und vertrocknen könnten. Die Stauden werden wieder richtig eingepflanzt und bei anhaltender Trockenheit gewässert. Das gilt besonders für wintergrüne Pflanzen wie Gräser und Farne.

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