Naschobst

Im Herbst neue Himbeeren pflanzen

Junge Beerensträucher entwickeln sich im sommerwarmen Boden prächtig. An einem Rankgerüst bringen sie reiche Ernte.

Wer in der Baumschule oder im Gartenversandhandel nach Beerensträuchern schaut, stößt auf Sommer- und Herbsthimbeeren. Die einmal tragenden Sorten werden Sommerhimbeeren genannt. Sorten wie Elida, Meeker und Tula Magic bringen besonders aromatischen Früchte hervor und sind bekannt für hohen Erträge. Die Früchte der Sommersorten reifen an vorjährigen Trieben innerhalb von drei bis vier Wochen im Juli. Die immer tragenden Sorten heißen auch Herbsthimbeeren. Sorten wie Autumn Bliss, Polka und Himbo Top reifen von Mitte August bis Frosteintritt. Denn sie fruchten an Trieben, die nach dem bodennahen Rückschnitt im Frühjahr gewachsen sind und in der Folge später in die Blüte kommen. Zu dieser Zeit fliegt der Himbeerkäfer nicht mehr. Daher bleiben die Früchte garantiert madenfrei. Sie werden jedoch immer häufiger Opfer der Kirschessigfliege, die seit einigen Jahren verstärkt auftritt.

Rhizomsperre für Himbeeren

Wichtig ist es, einen günstigen Standort für Himbeeren auszuwählen. Dazu folgende Tipps:

  • Beerensträucher mögen einen sonnigen Gartenplatz. Sie brauchen tiefgründigen, humosen, durchlässigen Boden.
  • Neue Sträucher dürfen nur an einer Stelle gesetzt werden, wo ­zuvor fünf Jahre lang keine Himbeeren wuchsen.
  • Beim Pflanzen sollte eine Rhizomsperre in den Boden eingebaut werden. Sie verhindert, dass sich Himbeeren über unterirdische Ausläufer ausbreiten und dabei ganze Beete überwuchern. Wer das vermeiden will, kleidet die Pflanzgrube der Sträucher etwa 40 cm tief mit Teichfolie oder einer anderen, rhizomsperrenden Folie aus.
  • Wer eine Himbeerhecke im ­Rasen anlegt, kann sich die Rhizom­sperre sparen. Er kann ­un­erwünschte Ausläufer mit dem Rasen­mäher beseitigen.

Einfaches Spalier als Rankgerüst

Himbeeren sind Flachwurzler. Am ausgewählten Standort der Sträucher lockert man etwa spatentief ein 0,8 m breites Beet. Am besten pflanzt man Himbeeren in Reihe mit einen Abstand von 0,3 bis 0,4 m der Pflanzen zueinander. Wichtig ist ein Rückschnitt der sommertragenden Sorten auf 0,3 bis 0,4 m Höhe. Das regt zum Neuaustrieb junger Ruten an, die im nächsten Jahr tragen. Stabilen Halt finden die Ruten in einem Gerüst. Hier bilden sie eine schlanke Hecke, die sich leicht von allen Seiten pflegen und beernten lässt.

Ein einfaches Spalier aus Holzlatten und Eisengitterrn vom Bau reicht als Rankgerüst. (Bildquelle: Laarmann)

Das Gerüst kann aus einfachen Dachlatten bestehen, die an vier Pfosten genagelt werden. Beliebt sind auch Drahtgerüste. Am Anfang und Ende der Reihe schlägt man dazu jeweils einen etwa 2 m langen Pfosten in die Erde ein, der auf beiden Seiten Spanndrähte in Höhe von 0,6, 1,10 und 1,60 m erhält. Innerhalb dieses Gerüstes streben die Ruten in die Höhe und werden bei Bedarf angebunden. Als Waldpflanzen schätzen es Himbeeren, wenn der Boden im Bereich ihrer Wurzeln mit Mulch beschattet wird. Dafür eignen sich Stroh oder Rasenschnitt. Die Mulchschicht hält zudem den Boden feucht und macht Hacken unnötig. Davon ist ohnehin abzuraten, weil die Hacke die dicht unter der Erdoberfläche verlaufenden Wurzeln beschädigt.