Pflanzen, Schneiden, Ernten

Gartentipps für den Juni

Der ersehnte Regen ist da. Nun geht’s mit Volldampf weiter im Garten. Es lohnt sich, Sommerblumen und Gemüse zu pflanzen, sagt Gärtnerin Angelika Laumann vom Kreislehrgarten Steinfurt

Wer Lücken in den Beeten füllen möchte oder einen Topf bepflanzen will, dem sei Ziersalbei (Salvia splendens) empfohlen. Die hübsche, robuste Sommerblume kommt traditionell als Feuersalbei in leuchtendem Knallrot daher. Neuere Züchtungen erweitern das Farbsortiment um blaulila und rotlila Farbtöne. Neben kleinen, kompakt wachsenden Sorten für den Balkonkasten gibt es standfeste Sorten, die bis zu 1,20 m hoch werden. Sie eignen sich für große Kübel oder lassen sich ins Staudenbeet pflanzen. Wer regelmäßig Verblühtes entfernt, fördert einen buschigen Wuchs und regt einen fortwährenden Blütenflor an. Bis zu den Frösten treiben die Schmetterlingsblütler ununterbrochen aus. Sie mögen einen sonnigen bis halbschattigen Standort und freuen sich über eine regelmäßige Nährstoffversorgung. Wenn sie mal zu trocken werden, verzeihen die Pflanzen das sehr schnell, sobald sie Wasser bekommen.

Neue Ziersalbeisorten sind standfest und sehr blühfreudig. (Bildquelle: Laumann)

Kohl pflanzen, Bohnen legen

Im Juni wird Wintergemüse wie Grünkohl und Rosenkohl gepflanzt. Von den Buschbohnen lassen sich jetzt noch schnellwüchsige Sommersorten wie ‘Speedy’ legen. Das Keimen der Samen ist im warmen Boden zu dieser Zeit kein Problem. Bei trockener Witterung wird das Keimen ebenso schwierig wie bei Starkregen mit Überschwemmungen. Für die Anzucht ist eine gleichbleibende Feuchtigkeit sehr wichtig. Um den Pflanzen eine optimale Keimung zu garantieren, lohnt es sich, die Pflanzen geschützt im Haus oder Gewächshaus in kleinen Töpfen vorzuziehen. Sie werden dann als kräftige Jungpflanze in den Boden gepflanzt und trotzen den Wetterkapriolen besse

Flieder nach der Blüte zurückschneiden

Ältere Fliedersträucher vertragen nach der Blüte einen kräftigen Rückschnitt. Etwa alle drei Jahre schneidet man ein Drittel der Äste auf 30 bis 40 cm zurück. Das wirkt dem Vergreisen der Gehölze entgegen.

Verblühte Rosen richtig kürzen

Öfter blühende Sorten sollten regelmäßig von verblühten Knospen befreit werden. Dabei schneidet man nicht nur die Blütenstände zurück. Die Schere wird dort angesetzt, wo der Rosentrieb ungefähr den Durchmesser eines Bleistiftes erreicht hat. In diesem Bereich befinden sich kräftige Knospen, die nach dem Rückschnitt austreiben und für neue Blüten sorgen.

Verblühte Rosentriebe schneidet man dort ab, wo sie etwas bleistiftdick sind. (Bildquelle: Laumann)

Kräuter ernten

Kräuter wie Thymian und Lavendel haben während der Blütezeit einen sehr hohen Gehalt an ätherischen Ölen. Das ist die beste Zeit, um die würzigen Blätter zu ernten und zukonservieren. Bei Basilikum ist es empfehlenswert, die Blüten zum Teil auszuknipsen. Das fördert den Blattwuchs. Naturfreunde lassen jedoch für die Bienen einen Teil der Blüten stehen.

Strauchbasilikum hat würziges Laub und dekorative Blüten, die viele Insekten anlocken. (Bildquelle: GMH)

Pflanzenfreunde stehen Kopf: Das Angebot an Sommerblumen ist riesig. Da gute Sorten bis zum Frost blühen, lohnt sich das Pflanzen jetzt noch. (Bildquelle: Laarmann)

Mehr zum Thema:

Säen, Pflanzen, Düngen

Gartentipps für den März

von Brigitte Laarmann

Der Frühling startet diesmal früh. Was Sträucher, Stauden und Rasen jetzt brauchen, erklärt der monatliche Garten-Arbeitskalender im Wochenblatt. Hier eine Kostprobe.