Gartentipps für den August

Die nächste Saison durch Gründüngung vorbereiten, Hecken in Form schneiden und Feldsalat aussäen: Der Gartenkalender im August ist gut gefüllt. Unsere Gartenexpertin Angelika Laumann gibt einen Überblick.

Arbeiten im Nutzgarten

Abgeerntete Gemüsebeete können jetzt mithilfe einer Gründüngung auf die nächste Saison vorbereitet werden. Sehr gut eignet sich Ölrettich. Er bildet eine Pfahlwurzel mit intensiven Seitenwurzeln. Diese lockern den Boden. Die Pflanzen überwintern auf den Beeten und sollten abfrieren. Dadurch ist der Boden gut geschützt und sein ­Humusgehalt verbessert sich. Auch der Bienenfreund (Phacelia) ist ein guter Gründünger. Er ist mit keiner unserer Kulturpflanzen verwandt und passt bestens als Zwischenfrucht. Als Überträger des Tabak-Rattle-Virus sollte Phacelia jedoch nicht in Kartoffelfruchtfolgen angebaut werden. Das Virus verursacht bei Kartoffeln die Eisenfleckigkeit. Phacelia ist recht anspruchslos und trockentolerant. Bis Ende August sollten die Pflanzen ausgesät sein. Eine gleich­mäßige Feuchtigkeit während der Keimung lässt die Pflanzen gut ­gedeihen.

Bis Ende August sollten Gründünger wie Ölrettich, Phacelia oder Lupinen auf freie Beete gesät werden. (Bildquelle: Laumann)

Ein idealer Wintersalat ist der Feldsalat. Das Baldriangewächs ist mit keiner anderen Gemüseart verwandt und kann nach jeder Gemüsepflanze im Beet angebaut werden. Der Nährstoffbedarf ist sehr gering. Feldsalat liebt humose, kalkhaltige Böden. Das Saatgut wird in 2 cm Tiefe in den Boden gelegt. Der Reihenabstand sollte je nach Wüchsigkeit der Sorten zwischen 10 und 15 cm liegen.

Rucola sät sich reichlich aus. (Bildquelle: Laumann)

Schnittlauch und Rucola blühen sehr hübsch. Doch sie sollten vor der Samenreife zurückgeschnitten werden. Sonst säen sich die Pflanzen nach milden Wintern reichlich aus. Das gilt auch für Kräuter wie Wermut, Ringelblumen und Kapuzinerkresse. Nur einen Teil der Samen lässt man ausreifen.

Arbeiten im Ziergarten

Nach wie vor ist es in einigen ­Regionen viel zu trocken. Um die Rasengräser zu schonen, sollte der Rasen nicht zu kurz gemäht werden. Die Schnittlänge sollte mindestens 4,5, besser 5 cm betragen. Rasengräser erholen sich nach einiger Zeit recht gut. Wo Rasen sehr stark verbrannt und vertrocknet ist, kann er ab September bei möglichst feuchter Witterung neu gesät werden.

Heckengehölze wie Eiben und Liguster vertragen jetzt einen Formschnitt. Die Schere sollte nicht bei Hitze angesetzt werden. Ideal wäre ein bewölkter Himmel. Achten Sie auf die Form: Die Hecke sollte sich nach oben leicht verjüngen, also schmaler werden (Trapez-Form). So fällt genügend Licht bis nach unten und es bleiben auch die unteren Hecken­bereiche schön grün und dicht.

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