Vor Frost schützen, an Vögel denken

Gartenarbeiten im Mai

Der Wonnemonat hält einige Arbeiten im Garten bereit. Wochenblatt-Gärtnerin Angelika Laumann erklärt, woran jetzt zu denken ist. Trotz warmer Tage können beispielsweise noch Spätfröste auftreten.

Sinken die Temperaturen zwischen April und Juni unter den Gefrierpunkt, sprechen wir von Spätfrost. Er tritt vor allem bei sternenklaren Nächten auf. Empfindliche Pflanzen können dann stark geschädigt werden. Wer schon Salate und Gemüse ins Beet gepflanzt hat, der sollte bei angekündigten Spätfrösten ein Flies zur Hand haben. Mit Eckverbindern aus Gummi, sogenannte Flexi balls, lassen sich Stangen einfach und schnell zu einem Gestell oder Dach montieren. Geeignet sind Bambusstangen, Weiden- oder Haselnussruten. Auch vorgezogene Kräuter aus Gewächshäusern wie Salbei, Thymian und Rosmarin, die eigentlich recht frostfest sind, vertragen jetzt noch keine Minusgrade und brauchen Schutz.

Hyazinthen: Zum Wegwerfen zu schade

Vom Wasserglas ins Beet: Hyazinthen mögen einen sonnigen Standort. (Bildquelle: Laumann)

Hyazinthen im Wasserglas landen nach der Blütezeit oft im Biomüll. Dabei lässt sich diese Zwiebelblume aus der Familie der Liliengewächse im Garten auspflanzen. Wichtig ist ein sonniger und warmer Platz. Der Boden sollte eher luftig-trocken und durchlässig sein. Während des Wachstums ist etwas mehr Feuchtigkeit notwendig. Die Pflanztiefe für die Hyazinthenzwiebel beträgt ca. 10 cm. Verblühte Stängel sind komplett zu entfernen, die Laubblätter bleiben an der Pflanze, bis sie verwelkt sind.

Wasserstellen für Vögel

Neben Futterstellen freuen sich unsere gefiederten Gartenbesucher auch über Vogeltränken oder kleine Miniteiche in unseren Gärten. Flache, breite Schalen dienen zusätzlich als Badeplatz. Diese „Nassbereiche“ sollten frei stehen, damit die Vögel eine gute Übersicht haben und Feinde schnell erkennen. Denken Sie an eine regelmäßige Reinigung und an frisches Wasser.

Vögel freuen sich jetzt über einen frei stehenden Badeplatz. (Bildquelle: Laumann)

Dill mag es kalkhaltig

Kalkhaltige, nicht zu leichte Böden sind optimal für die Kultur von Dill. Staunässe mag er gar nicht. Wer immer frischen Dill ernten möchte, der sollte kleine Mengen in mehreren Sätzen bis Anfang August aussäen. Der Anbau im Topf oder Balkonkasten ist ebenso möglich.

Tomaten: Lücken nutzen

Tomaten wachsen opimal mit einem Pflanzabstand von 50 bis 60 cm. Solange die Tomatenpflanzen im Gewächshaus noch klein sind, lassen sich die Lücken für den Anbau von Salatpflanzen oder schnellwüchsigen Kohlrabi Sorten wie ‘Azur Star‘ nutzen. Salatpflanzen nicht zu tief einsetzten, das Herz der Pflanze muss oberhalb des Bodens bleiben, sonst verfault Salat schnell.

Sind Tomatenpflanzen noch klein, findet dazwischen Kohlrabi Platz. (Bildquelle: Laumann)

Kartoffeln anhäufeln

Sobald die Triebe der Kartoffeln die obere Bodenschicht durchstoßen haben, häufeln Sie sie mit etwa 5 cm Erde von der Seite her an. Für ein gutes Wachstum werden zu Beginn ungefähr 15 bis 20 Liter Wasser pro m² und Woche benötigt – reicht der Niederschlag nicht aus, sollte gewässert werden. Ab Mai ist mit der ersten Generation des Kartoffelkäfers zu rechnen. Regelmäßiges Absammeln hält den Befall in Grenzen.

Wer Kartoffelkäfer stets absammel, kann den Befall in Grenzen halten. (Bildquelle: Laumann)