Pflegen, ernten, säen

Gartenarbeiten im September

Der Boden ist feucht und warm – ideal zum Säen und Pflanzen. Gemüse, Blumenzwiebeln, Stauden und die ersten Gehölze werden gesetzt.

Mit einer Überdachung lassen sich Hochbeete fast ganzjährig nutzen. Der Dachaufsatz verwandelt das Beet in ein kleines Gewächshaus. Hier lassen sich im Herbst vorgezogene Pflanzen säen und pflanzen, etwa Salanova-Salat, Eichblattsalat, Schnittsalat wie ‘Crispita’, ausgereifte Rucolapflanzen, fein gekrauster Endiviensalat, Radicchio und robuste Spinatsorten. Wer keinen Dachaufsatz fürs Hochbeet hat, kann Vlies zum Überdachen nutzen. Es wird doppelt gelegt und wie ein Tunnel über das Hochbeet gezogen. Darunter überdauern Salate, Kräuter, Zwiebeln und Lauch den Winter.

Blumenzwiebeln im Angebot

Ab September bieten Gartenmärkte und-versandhäuser reichlich Zwiebeln für Frühjahrsblüher an. Wer die große Auswahl haben möchte, sollte sich jetzt mit Nachschub versorgen. Gesunde Zwiebeln sind luftig verpackt, fühlen sich fest an und zeigen keine Anzeichen von Schimmel. Hat man das Beet noch nicht zur Pflanzung vorbereitet, können die Zwiebeln für einige Tage trocken und kühl aufbewahrt werden. Dazu nimmt man sie aus Kunststoffverpackungen und lagert sie nicht in Plastiktüten.

Frische Blumenzwiebeln müssen sich fest anfühlen und sollten luftig lagern. (Bildquelle: ibulb)

Trockenes Bett für Zucchini und Kürbisse

Liegen Zucchini und Kürbisse zu feucht, beginnen sie schnell zu faulen. Bleibt es weiterhin regnerisch und nass, lohnt es sich, die Früchte auf trockenen Untergrund zu legen. Dafür eignen sich eine Strohschicht oder Holzbretter. Faulen die Zucchini trotz der trockenen Unterlage, kann es an großen Unterschieden zwischen Tages- und Nachttemperaturen liegen. Ein zu schattiger Standort und zu reichliche Düngergaben können ebenfalls zum vorzeitigen Abstoßen der Früchte führen. Witterungsbedingter Kalziummangel ist ein typischer Auslöser der Fäule. Eine kalziumbetonte Blattdüngung, wie sie gegen Stippe oder Blütenendfäule eingesetzt wird, kann helfen – allerdings nicht bei den kranken, sondern nur bei neuen Früchten.

Stroh hält die Früchte trocken. (Bildquelle: Voegeli/stock.adobe.com)

Gewächshaus: Salat bis in den Dezember

Blatt-Gemüse eignen sich für die späte Aussaat im Gewächshaus. Das gilt für Pflück- und Schnittsalate, aber auch für Kopfsalat und Asia-Salate aus. Auch Rucola und Kresse sowie Feldsalat gedeihen gut bis in den Winterkultur. Sie lassen sich entweder in Reihen oder breit gestreut säen und bedecken den Boden den Winter über.

Winterschalotten stecken

Zwischen September und Oktober steckt man Schalotten ins Gemüsebeet. An einem sonnigen Platz bewurzeln sich die Zwiebeln bis zum Winter und treiben im Frühjahr rasch aus. Die Ernte der Schalotten beginnt ab Juli. Vorher lässt sich bereits grünes Zwiebellaub zum Würzen von Dips, Eintöpfen und Salaten ernten. Eine bewährte Sorte ist die französische Winterschalotte ‘Griselle’, erhältlich bei diversen Anbietern.

Blütenspitzen bei Tomaten kappen

Wer trotz des regenreichen Sommers noch gesunde Tomatenpflanzen im Garten oder Tomatenhaus hat, kann nun endlich ernten. Wachsen noch weitere Blütenansätze an der Spitze, werden diese entfernt. Denn sie werden aufgrund der vorangeschrittenen Jahreszeit keine reifen Früchte mehr bringen und rauben den Pflanzen unnötig Kräfte.

Wachsen bei Tomaten im Spätsommer noch Blüten­ansätze an der Spitze, schneidet man diese ab. (Bildquelle: Laumann)

Immergrüne Gehölze pflanzen

Die Wurzeln der immergrünen Gehölze und Heckenpflanzen wie ­Eiben, Ilex und Kirschlorbeer lieben lockeren, humosen und noch warmen Boden. Darin können sie noch kräftige Wurzeln wachsen lassen. Deshalb ist jetzt noch eine gute Zeit, diese Gehölze zu pflanzen oder umzupflanzen. Auch wenn es regnen sollte, werden sie nach dem Pflanzen gut angegossen.


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