Was tun mit dem Fallaub?

Gartenarbeiten im November

Wo macht die Laubschicht Sinn und wo sollte besser zur Harke gegriffen werden? Außerdem: Obstbäume und empfindliche Kübelpflanzen sollten vor Frost geschützt werden.

Es ist sehr sinnvoll, in einigen Gartenbereichen das Falllaub liegen zu lassen, denn es schützt den Boden vor Kahlfrösten und bietet Nützlingen Unterschlupfmöglichkeiten. Die Laubschicht sollte jedoch nicht zu dick sein, es sollte nicht zu faulen oder zu modern beginnen. Wintergrüne Polsterstauden mögen keine Laubabdeckung, genau wie beim Rasen brauchen die grünen Blätter Licht und Luft und sollten vom Falllaub befreit werden. Um den Nährstoffgehalt in Teichen gering zu halten, sollte auch hier das Falllaub regelmäßig entfernt werden. Falllaub kompostiert recht schnell, wenn es mit reifen Kompost gemischt wird. Dazu beide Komponenten abwechselnd aufschichten, sehr gut klappt das in Gitterboxen oder aus Maschendraht gesteckten Käfigen. Problematisch bleibt das Falllaub großer Walnussbäume. Da es sich kaum zersetzt und die Laubschicht meist zu dick ist, sollten die großen Massen überwiegend abgeharkt und entsorgt werden.

Falllaub - mit reifem Kompost aufgeschichtet - kompostiert schnell. (Bildquelle: Laumann)

Nicht alltäglich: Mispeln

Wer über neue Anpflanzungen nachdenkt, sollte auch die Mispel im Kopf haben. Der Mispelbaum (Mespilus germanica) war früher ein wichtiger Fruchtbaum in Kloster- und Bauerngärten, leider wird er heute viel zu selten gepflanzt. Schade um diesen robusten, bis zu ungefähr -18°C winterharten Kleinbaum oder Strauch. Für beide Wuchsformen ist die Mispel bestens geeignet. Mit einer Wuchshöhe von etwa 3 bis 4 Metern passt sie auch in kleinere Gärten. Das Rosengewächs ist eine wertvolle Pflanze für Wildbienen und andere Insekten. Die etwa 4 cm großen, weißen Blüten erscheinen im Mai und sind selbstfruchtbar. Die Früchte lassen sich nach einer Frosteinwirkung zu Gelee, Kompott oder Konfitüre zubereiten, sie enthalten viele Gerbstoffe und Pektine. Das Fruchtfleisch erscheint im ersten Moment faul wenn es reif ist: Es wird weich und färbt sich dunkelbraun. Erst in diesem Zustand wird es verarbeitet oder kann sogar roh verzehrt werden.

Die reife Frucht der Mispel wirkt faul, da sie weich und braun wird. (Bildquelle: Laumann)

Stämme schützen

Weiße Farbe schützt Obstbäume vor Frostrissen am Stamm und unteren Ästen. Grund für die geplatzte Rinde sind Temperaturunterschiede an frostigen sonnigen Tagen. Die Farbe reflektiert die Sonnenstrahlen und die Sonnenseite erwärmt sich nicht so sehr. Im Handel gibt es fertige Anstriche zu kaufen. Damit die Farbe gut haftet, den Stamm vorher vorsichtig abbürsten.

Kälte abhalten

Hochbeete lassen sich mit dicken Vliesen vor Kälte schützen. So lassen sich Gemüse oder Salatpflanzen auch bei den ersten Minusgraden auf den Hochbeeten halten. Kleine Tunnel aus Weidenruten über den Pflanzen verhindern, dass die Vliese direkt auf den Pflanzen liegen. Wer Noppenfolie verwendet, muss bei milderen Temperaturen lüften.

Ab ins Winterquartier

Ab November ist auch in milderen Lagen mit Frost zu rechnen. Empfindliche Kübelpflanzen wie Oleander und Zitruspflanzen ziehen um in einen frostfreien, hellen Raum. Achten Sie auf Schädlinge, an manchen Trieben ist noch die Oleander-Blattlaus zu entdecken. Diese durch mehrmaliges Abduschen entfernen. Sollen wintergrüne Kübelpflanzen wie Buchsbaum, Eibe oder Ilex draußen überwintern, sollten die Abzugslöcher nicht mit Wurzeln zugewachsen sein. Sonst staut sich überschüssiges Wasser und Frost könnte die Töpfe sprengen. Zudem besteht die Gefahr, dass die Wurzeln faulen. Um den Abzug zu ermöglichen, sind die Wurzeln zu entfernen. Ideal ist eine zusätzliche Drainageschicht aus Blähton, Tonscherben oder Kieselsteinen.

Vor dem Überwintern sollten Kübelpflanzen auf Läuse untersucht werden. (Bildquelle: Laumann)

Fetthenne mag es mager

Fetthenne (Sedum) sind dickfleischige Stauden, die es lieber mager und trocken mögen. Ist der Boden zu nährstoffreich und zu feucht, kippen die hohen Sorten während der Blüte auseinander. Es lohnt sich dann, sie an einen vollsonnigen, trockenen Standort umzupflanzen. Alte Exemplare lassen sich einfach teilen.