Kaltstart schadet

Gartenarbeiten im Mai: Mit Jungpflanzen noch warten

Die meisten Sommerblumen, Kräuter und Gemüsepflanzen sollten erst ins Freie kommen, wenn die Temperaturen zuverlässig steigen.

Das Warten auf das passende Pflanzwetter fällt schwer. Aber es lohnt sich. Wussten Sie zum Beispiel, dass Tomaten bei Temperaturen unter 8 °C Kälteschäden erleiden? Zu erkennen sind diese an hellen Blattverfärbungen. Zu kühle Witterung führt auch bei Gurken, Paprika und Dahlien zur Verlangsamung des Stoffwechsels. Die Pflanze gedeihen nicht richtig. Um das zu vermeiden, sollte man Jungpflanzen entweder in geschützten Räumen lassen, bis die Witterung einen Umzug ins Freiland zulässt. Oder man schützt die Pflanzen zumindest nachts mit einem aufgelegten Vlies vor Unterkühlung.

Richtig pikieren

Aus Blumen- und Gemüsesamen entwickeln sich bei entsprechendem Wetter schnell kräftige Sämlinge. Sobald sich die Keimblätter entfaltet haben, werden die Pflänzchen vereinzelt und in Anzuchttöpfe gesetzt. Gärtner sprechen vom Pikieren.

Beim Vereinzeln der Pflanzen ist es wichtig, die feinen Wurzeln zu schonen. (Bildquelle: Laumann)

Nur die stärksten Pflanzen werden dazu ausgesucht. So geht’s: Mithilfe eines Pikie­stabes oder -löffels hebt man den Wurzelbereich mitsamt der Pflanze an und lockert ihn. So lässt sich der Sämling behutsam aus der Saatschale heben. Die feinen Wurzeln dabei möglichst wenig beschädigen und nicht abreißen. Vorsichtig setzt man die Pflanzen in einen Pflanztopf mit Erde und drückt sie leicht an. Die Größe des Topfes richtet sich nach dem Volumen des Wurzelballens; er sollte etwa doppelt so groß wie der Ballen sein. Die Pflanzen zum Schluss unbedingt angießen und zum Anwurzeln noch einige Tage im Warmen stehen lassen.

Rasen statt Stauden in Schattenlagen

In Schattenbereichen neigen Rasenflächen zum Vermoosen. Als Alternative bietet sich für diese Flächen eine Bepflanzung mit Stauden an, die im Schatten gedeihen. Die Staudengärtnereien haben eine Vielzahl an Pflanzen und geben gerne Auskunft darüber. Empfehlenswerte, gut bodendeckende Stauden sind beispielsweise Waldsteinien (Waldsteinia ternata): Die flach wachsenden Pflanzen bilden immergrünes Laub und blühen im April und Mai.

Die Waldsteinie bildet bei dichter Pflanzung bereits nach einem Jahr einen bodendeckenden Teppich. (Bildquelle: Laarmann)

Das Große Immergrün (Vinca major) ist ein starkwüchsiger Bodendecker, der schnell große Flächen im Schatten bewächst. (Bildquelle: Laarmann)

Frühblüher zurückschneiden

Rhododendren, Flieder und Forsythien lassen sich nach der Blüte zurückschneiden. Um die Pflanzen vital zu halten, am besten regelmäßig die alten Triebe bodennah entfernen. Wird Flieder nicht geschnitten, sollten zumindest die verblühten Knospen entfernt werden, um den Blütenansatz für das kommende Jahr zu fördern.