Pflanzen auf 2020 vorbereiten

Gartenarbeiten im Juli

Kluge Gärtner wissen es: Schon jetzt werden die Weichen für die nächste Gartensaison gestellt. Angelika Laumann vom Kreislehrgarten Steinfurt erklärt, was zu tun ist.

Die Beerenernte ist in vollem Gange. Was viele Hobbygärtner beim Pflücken und Einmachen vergessen: Die Pflanzen sind jetzt schon dankbar für gute Pflege. Das erleichtert ihnen den Fruchtansatz für die nächste Saison. Stachelbeer- und Johannisbeersträucher lichtet man nach der Ernte aus. Alte, vergreiste Triebe werden am besten bodennah abgeschnitten. Sie sind am dunklen Holz zu erkennen. Wichtig sind bei Johannisbeeren vitale zwei- und dreijährige Triebe. Daran bilden sich die Früchte. Pro Strauch genügen acht bis zwölf kräftige Triebe. Praktisch ist es, in jedem Jahr zwei bis drei alte Zweige zu entfernen und die gleiche Anzahl junger Triebe nachzuziehen.

Johannisbeeren fruchten an zwei bis drei Jahre alten Zweigen besonders reichlich. (Bildquelle: Laarmann)

Der Schnitt bei Stämmchen erfolgt auf die gleiche Weise, wobei maximal zehn Gerüstäste stehen bleiben. Damit reduziert sich das Gewicht der Krone. Stachelbeeren fruchten an den ein- bis dreijährigen Trieben, wobei die einjährigen Seitentriebe älterer Haupttriebe am besten tragen. Jedes Jahr schneidet man zwei bis drei alte Triebe aus, um Platz für die gleiche Anzahl junger Triebe zu machen. Einjährige Seitentriebe lässt man stehen, daran bilden sich im Folgejahr Früchte.

Ableger von Erdbeeren

Kräftige Ableger setzt man in frische Erde oder in Pflanztöpfe mit Erde und zieht daraus neue Pflanzen heran. (Bildquelle: Scott Latham/stock.adobe.com)

Bei Erdbeeren müssen Hobbygärtner stets am Ball bleiben. Denn nach ein bis zwei Jahren nimmt die Qualität der Früchte ab. Dann braucht man frische Mutterpflanzen. Diese kann man aus kräftigen Ablegern selbst heranziehen. Die Ableger bleiben zunächst an der Ursprungspflanze und werden zum Wurzeln in Töpfe mit Pflanzerde gelegt. Wenn diese gut durchwurzelt sind, werden die Ableger abgetrennt und neu gepflanzt.

Einmalblühende Rosen auslichten

Nach der Blüte dürfen die einmalblühenden Strauch- und Kletterrosen stärker zurückgeschnitten werden. Manchmal treiben die eigentlich kleinbleibenden Sorten sehr stark aus und drohen zu groß zu werden. In so einem Fall werden besonders die alten Triebe bodennah entfernt.

Einmalblühende Beet- und Kletterrosen, hier die Sorte "Veilchenblau" vertragen nach der Blüte einen kräftigen Rückschnitt. (Bildquelle: B. Lütke Hockenbeck)

Auf Dauer lassen sich stark wachsende Sorten nicht klein halten. Stehen sie ungünstig, sollte über einen neuen Standort nachgedacht werden. Rosen lassen sich im Winter, wenn sie unbelaubt sind, sehr gut umpflanzen. Bei öfterblühenden Rosensorten schneidet man jetzt nur Verblühtes aus und gibt noch einmal Rosendüngernach. Rosen sind Tiefwurzler, sie kommen mit Trockenphasen recht gut zurecht. Nur in den ersten Jahren nach der Pflanzung sollten sie bei Bedarf gewässert werden. Sind sie gut angewachsen, ist eine Bewässerung selten notwendig.