Der Kälte trotzen

Gartenarbeiten im April

Nachtfröste und niedrige Tagestemperaturen verzögern das Pflanzen und Säen. Wochenblatt-Gärtnerin Angelika Laumann vom Kreislehrgarten Steinfurt erklärt, was jetzt schon geht.

Jetzt lassen sich die verholzenden Kräuterpflanzen wie Rosmarin, Salbei, Lavendel und Thymian zurückschneiden. Sie dürfen bis in die Bereiche zurückgeschnitten werden, wo noch grüne Blätter zu sehen sind. Als Grunddüngung für den Saisonstart ist eine kleine Gabe eines organischen Volldüngers empfehlenswert.

Würziges für Beet und Hochbeet

Bärlauch lässt sich am besten über vorgezogene Jungpflanzen aus der Gärtnerei im Garten ansiedeln. (Bildquelle: Laumann)

Wer Bärlauch im eigenen Garten ansiedeln möchte, nutzt dazu vorkultivierte Pflanzen aus der Gärtnerei. Das Zwiebelgewächs fühlt sich im lichten Schatten unter Sträuchern und Bäumen wohl. Der Boden sollte locker und humusreich sein. Bärlauch lässt sich auch aussäen, was im Garten aber schwierig ist. Rucola oder Rauke sind tolle Würzpflanzen für den Garten. Würzig-­scharf schmeckt die Wilde Rauke, während die Salatrauke mildere ­Aromen hat. Beide lassen sich einfach im Haus vorkultivieren. Bei der Aussaat sollte man die Samen nicht zu tief ablegen und gleichbleibend feucht halten. Ab Mitte Mai ist die Rauke nach draußen zu pflanzen. Eine Anpflanzung im Topf oder Balkon­kasten gelingt recht gut.

Gräser teilen

Gräser wie Chinaschilf (Miscanthus) verkahlen mit den Jahren von innen. Um dieses zu verhindern, werden die Pflanzen jetzt aufgenommen, mit einem scharfen Spaten geteilt und die vitalen Wurzelstücke wieder eingepflanzt. Dabei kann die Erde im Pflanzloch mit etwas Kompost aufgewertet werden.

Ältere Ziergräser werden jetzt ausgegraben, geteilt und neu gepflanzt. So bleiben sie kräftig. (Bildquelle: Laumann)

Hängeweide in Form

Nach der Blüte ist ein guter Zeitpunkt, die Kronen der Hängeweidekätzchen in den Hausgärten zurück zu schneiden. Dabei sind vertrocknete Äste komplett zu entfernen. Ein starker Rückschnitt fördert ­einen kräftigen Neuaustrieb und die Blüte im nächsten Jahr.

Schutznetz für Porree

Kleine grünlich-gelbe Larven und bräunliche Puppen schmälern den Genuss von Porree aus dem Garten. Bei den Schädlingen handelt es sich um Lauchminierfliegen. Sie legen im April ihre Eier an den Pflanzen ab. Die Larven fressen sich in die Porreeblätter und dann abwärts in den Pflanzenschaft. Schutz vor den Schädlingen bietet ein engmaschiges Kulturnetz. Die Maschenweite sollten bei 0,8 x 0,8 mm liegen.