Nächtliche Minustemperaturen

Frostschäden an Stauden und Gehölzen

Die Blüten von Magnolien und Kamelien hat es eiskalt erwischt. Aber auch Stauden, die schon weit ausgetrieben sind, zeigen Erfrierungen.

Die Spätfrost-Problematik beschäftigt Profi- und Hobbygärtner schon seit einigen Jahren. Auch in diesem Frühjahr sind nun erste Erfrierungen zu beklagen. Aufgrund der milden Witterung im Winter und zu Frühjahrsbeginn, waren manche Stauden schon stark ausgetrieben und Frühjahrsblüher wie Kamelien und Magnolien voll entfaltet, als die Nachtfrost-Serie begann. Etliche Nächte mit Minustemperaturen zeigen in den Gärten deutliche Spuren. Verfrorene Kamelien- und Magnolienblüten zeugen davon. Von Spätfrost geschädigte Partien an Buchsbaum fallen durch hell verfärbte Triebe auf. Sie können mit der Heckenschere bis ins gesunde Holz zurückgenommen werden. Die Pflanze schlägt dann schnell wieder aus. Bei anderen immergrünen Gehölzen wie etwa Kirschlorbeer schneidet man erfrorene Triebe einzeln zurück. Geschädigte Rosen oder Sommerflieder werden trotzdem blühen, wenn auch vielleicht etwas später.

Stauden, die schon weit ausgetrieben sind, wie diese Herbstanemonen, zeigen dunkel verfärbtes Laub. (Bildquelle: Laarmann)

Stauden wie Knöterich und Herbstanemone zeigen ebenfalls Frostschäden. Laub, Stängel und Blüten werden weich und färben sich dann dunkel. Die Erfrierungen sind aber meist nur oberflächlich. Betroffene Partien schneidet man aus. In der Regel erholen sich die Stauden und blühen mit etwas Zeitverzögerung. Eine organische Düngung stärkt die Pflanzen.

Spätfrostschäden sehen dramatisch aus. Meist treiben betroffene Stauden wie dieser Knöterich aber neu aus und blühen trotzdem. (Bildquelle: Laarmann)

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