Monatliche Gartentipps

Feuchte Witterung begünstigt Pilzkrankheiten

Spitzendürre, Obstbaumkrebs und Schorf sind typische Pilzinfektionen bei Obstbäumen. Treten sie auf, ist Pflanzenhygiene gefragt.

Das kalte und nasse Frühjahr hat die Pflanzen prima wachsen lassen. Doch leider konnten sich auch viele Pilzkrankheiten stark ausbreiten. Besonders bei zahlreichen Apfelsorten sind braune, absterbende Triebspitzen zu beobachten. Zudem verfärben sich die Blätter braun. Pilzerkrankungen wie Monilia-Spitzendürre, Obstbaumkrebs und Schorf sind häufig die Ursache. Jetzt sind Pflanzenhygiene und –pflege gefragt. Abgestorbene Triebspitzen werden konsequent entfernt. Dabei sollte bis gut 10 cm ins gesunde Holz des Astes zurückgeschnitten werden. Sind die Bäume zu dicht gewachsen, erfolgt ein Sommerschnitt. Etwa Zweidrittel der kräftigsten, einjährigen (Wasserschosse) Triebe werden entfernt. Das sorgt für eine luftige Krone, die die Blätter schnell abtrocknen lässt. Der Infektionsdruck durch Schorf lässt sich dadurch mindern. Befallende Pflanzenteile werden am besten über die Biotonne entsorgt. Obstbäume lassen sich zur Kräftigung mit einem Pflanzenstärkungsmittel wie beispielsweise Neudo-Vital stärken.

Sternußtau bei Rosen

In diesem Sommer leiden viele Rosen unter Sternrußtau (Diplocarpon rosae). Erkennbar ist diese weit verbreitete Pilzkrankheit an grauen bis schwarzbraunen Flecken auf dem Rosenlaub.

Typische Blattflecken auf Rosenlaub durch die Pilzkrankheit Sternrußtau. (Bildquelle: B. Lütke Hockenbeck)

Manche Rosensorten sind besonders anfällig für diesen Krankheitserreger. Schattige und feuchte Standorte sowie schwere, undurchlässige Böden verstärken die Anfälligkeit gegenüber diesem Pilz ebenso wie eine unzureichende oder unausgewogene Düngung. Damit die Pilzsporen nicht mit dem abfallenden Laub in den Boden gelangen, sollten kranke Blätter konsequent entfernt werden. Wer neue Gartenrosen kaufen möchte, sollte Sorten auswählen, die möglichst widerstandsfähig gegenüber Pilzkrankheiten sind. In den Katalogen der Rosenzüchter ist diese Eigenschaft vermerkt.

Im Juli noch mal aussäen

Bis Mitte des Monats lassen sich schnellwachsende Sorten von Sommer-Erbsen wie ‘Ambasserdor’ und Buschbohnen wie ‘Speedy’ aussäen. Zur Keimung benötigen sie eine gleichmäßige Feuchtigkeit. Bei trockenem Wetter ist regelmäßig zu gießen. Auf den Tütchen finden Sie Infos zur Aussaatzeit. Diese sollten Sie beachten. Im Juli können auch Endivien, Chinakohl und Schnittsalate ausgesät werden.

Chinakohl und Feldsalat lassen sich im Hochsommer aussäen. (Bildquelle: Neder)

Bis Mitte des Monats ist auch noch Gelegenheit, zweijährige Blumen auszusäen. Im Jahr der Ansaat bilden sie Laub und sammeln Nährstoffe. Im Sommer darauf kommen sie zur Blüte. Typische zweijährige Blumen sind Gänseblümchen, Stiefmütterchen, Bartnelken, Goldlack und Marien-Glockenblumen. Die Samen können direkt ins Beet gegeben oder in Töpfe und Multizellplatten gesät werden. Spätestens im Herbst sollten auch die in Töpfen kultivierten Sommerblumen ins Beet gesetzt werden, um dort zu überwintern.

So bleibt Lavendel jung

Weiche, duftende Blütenähren und darunter eine knorrige Basis. Das ist Lavendel – ein typischer Halbstrauch. Die mediterrane Pflanze kann auch in unseren Regionen locker 20 Jahre alt werden, wenn sie gut gepflegt wird. Dabei kommt es vor allem auf den Rückschnitt an. Zweimal im Jahr ist er nötig: im Frühjahr vor dem neuen Austrieb und nach der Blüte im Sommer. Der regelmäßige Schnitt hält den Strauch jung und verhindert, dass verholzenden Teile auseinanderfallen. Auch im Topf bleiben Lavendelpflanzen über Jahre ansehnlich.

Wird Lavendel zweimal jährlich zurückgeschnitten, bleibt der Halbstrauch wüchsig und verkahlt nicht. (Bildquelle: B. Lütke Hockenbeck)