Leckeres vom Blumenfeld

Essbare Blüten

Ringelblume, Malve und Dahlie sind typische Blumen der Bauerngärten - und sie sind essbar. Auf den Selbstpflück-Feldern vor Bauernhöfen sind sie meist zu finden. Zum Beispiel bei Beatrix Stertmann in Münster-Nienberge.

Dahlienblüten im Salat, Kornblumenblüten im Tee – das macht optisch viel her und ist gesund. In den Blüten vieler Blumen sind wertvolle Inhaltsstoffe gespeichert, weiß Bäuerin Beatrix Stertmann. Um ihr seit 2001 bestehendes Blumenfeld an der Altenberger Straße (Alte B  54) in Münster-Nienberg attraktiv zu gestalten, hat sie eine Parzelle mit essbaren Blumen angelegt. Hier gedeihen Korn- und Ringelblumen, Malven, Dahlien und Tagetes und können von Besuchern selbst geerntet werden.

Nur Gesundes

Mithilfe von Kräuterbüchern fand Beatrix Stertmann heraus, welche Blüten sich zum Verzehren eignen. „Wer mit Speiseblüten im eigenen Garten experimentieren will, sollte sich genau informieren, welche Pflanzen genießbar sind und wie man die Blüten verwertet“, rät sie. Genießbar sind nur Blüten von chemisch unbehandelten, gesunden Pflanzen. Haben die Blumen Mehltau oder Läuse, lässt man die Finger von den Blüten.

Malvenblüten zergehen angenehm im Mund. (Bildquelle: Laarmann)

„Die Blüten müssen sich im Mund angenehm anfühlen, nicht wie ein Fremdkörper“, betont die Landfrau. Malvenblüten zergehen beim Kauen leicht, weil sie Schleimstoffe enthalten, nennt die Bäuerin ein Beispiel. Geschmacklich geben die Blüten nicht besonders viel her – sie sind eher ein Augenschmaus. Außerdem enthalten die Blüten diverse reizlindernde Stoffe.

Fast wie Rucola

Dagegen schmecken manche Dahlienblüten recht würzig, „fast wie Rucola“, sagt die Blumenfachfrau. Diese Blüten passen eher zu herzhaften Speisen.

Manche Dahliensorten schmecken nach Rucola (Bildquelle: Laarmann)

Korn- und Ringelblumen machen Speisen farbenfroh, sind aber geschmacksneutral, wobei Ringelblumenblüten eher weich sind und Kornblumen fester. „Ich säe die Sorte ‘Erfurter Orangefarbige’ aus, deren Blüten besonders hohe Anteile an gesundheitsfördernden Stoffen enthalten sollen“, so die Landfrau.

Einige Anbauversuche brauchte die Bäuerin, um Tagetes mit angenehmem Aroma zu finden. „Von den klassischen Stinkerchen ist auf jeden Fall abzuraten“, verrät sie. Welche Sorten auf ihrem Blumenfeld gedeihen? Das ist ihr Betriebsgeheimnis.

Blüten richtig trocknen

Einen Teil der Blütenfülle konserviert Beatrix Stertmann durch Trocknen. Dafür hat sie sich hölzerne Rahmen anfertigen lassen, die mit fliegendrahtähnlichem Gittergewebe bespannt sind. Darauf breitet sie die frisch geernteten Blütenköpfe aus und trocknet sie an einem dunklen, luftigen Ort unter mehrmaligem Wenden in einigen Tagen.