Holzprojekte für draußen

Ein Doppelbett im Garten

Als Alternative zu wackeligen Liegestühlen baute Hobbyhandwerker Stefan Marien ein solides Liegemöbel im Bettformat. Hier gibt der Heimwerker Tipps zum Nachbauen.

Seine Freitzeit verbringt Stefan Marien gern in der Werkstatt. Oft tüftelt der gelernte Landwirt an funktionalen, robusten Gartenmöbeln. Sie zieren den großzügigen Landgarten auf der Hofstelle seiner Familie in Engden bei Schüttorf, Landkreis Grafschaft Bentheim. Als Alternative zu wackeligen Liegestühlen baute der findige Hobbyhandwerker eine solide Doppel-Liege. „Sie bleibt den ganzen Sommer draußen und wird daher auch viel lieber genutzt als eine Liege, die man erst aufbauen muss“, sagt Stefan Marien.

Sandra Marien (rechts) und ihre Schwägerin Anja nutzen die selbst gebaute Garten­liege für einen gemütlichen Plausch. (Bildquelle: B. Lütke Hockenbeck)

Preiswertes Bauholz

Die Liege steht in einem windgeschützten Gartenbereich hinter einer dichten Buchenhecke. Das Ruheplätzchen befindet sich recht nah an der Terrasse – so hat Hausherrin Sandra Marien alles im Blick, wenn sie auf der Liege eine Siesta einlegt. Die Konstruktion besteht aus unbehandeltem Fichten-/Tannenholz. Stefan Marien verwendete Bretter von 2,8 cm Stärke und baute daraus einen Rahmen von 2 x 2 m mit Mittelstrebe.

Für den Bettrahmen und die Füllbretter verwendete Stefan Marien unbehandeltes Fichten-/Tannenholz in 2,8 cm Stärke. (Bildquelle: B. Lütke Hockenbeck)

Die beiden Liegeflächen sind mit Füllbrettern belegt. Als Beine verwendete der Handwerker besonders robuste Pfosten aus Bongossiholz. Für einen sicheren, spritzwassergeschützten Stand ließ er vier flache Sandsteinquader in den Rasen ein, auf denen die Beine der Liege stehen.

Liege mit verstellbarem Kopfteil

Der Clou sind die beiden hochklappbaren Kopfteile. Jedes Kopfteil, bestehend aus den oberen zwei Brettern, lässt sich über ein auf der Unterseite verbautes 300 mm langes Werfgehänge hochklappen. Werfgehänge sind Scharniere für Befestigungen an Türen und Toren. Zum Aufstellen des Kopfteils dient ein Holzstab. Die beiden großen Gehänge werden von Flachkopfschrauben auf der Oberseite der Bretter und Muttern auf der Brettunterseite gehalten.

Mithilfe von Werfgehängen lassen sich die oberen Füllbretter als Kopfteil hochklappen. (Bildquelle: B. Lütke Hockenbeck)

Ein Stück Besenstiel dient als Aufstellstütze. (Bildquelle: B. Lütke Hockenbeck)

Gartenprojekte aus Holz

Holz ist das ideale Material für Selbstbauprojekte im Garten. Mit einer guten Anleitung gelingen auch wenig erfahrenen Heimwerkern größere Möbel, etwa ein Strandkorb. Wer einen einfachen Einstieg sucht, probiert sich an einem simplen Hochbeet. Ein schönes Projekt sind selbst gebaute Gartenstühle und -tische. Stefan Marien hat lange an der Ergonomie eines bequemen Sitzmöbels gefeilt. Das folgende Foto zeigt seinen Entwurf.

Der Materialwert des selbst gebauten Stuhls liegt bei 15 €. Die Sitzfläche ist 50 cm breit, 47 cm tief; die Lehne ist 50 cm breit, 50 cm hoch und um 15° geneigt. Die Armlehne ist 77 cm hoch; die Rückenlehne endet auf 94 cm. (Bildquelle: B. Lütke Hockenbeck)

Den Sonnenschirm führt Stefan Marien durch ein Loch in der Armlehne und bringt ihn mithilfe einer metallene Deckplatte am Seitenteil zum Halten. (Bildquelle: B. Lütke Hockenbeck)