Gartengemüse
Der Trend geht zu Freilandtomaten
Gedeihen Tomaten auch ohne schützendes Dach überm Kopf? Immer mehr erfahrene Gärtner meinen: Ja! Möglich wird es durch spezielle Sorten.
Einfacher gärtnern – dahin geht der Trend. Bei Tomaten bedeutet das: Sie sollen im Beet oder im Topf ohne schützendes Regendach gedeihen. Das funktioniert allerdings nur mit geeigneten Sorten. Sie zeichnen sich durch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Kraut- und Braunfäule aus. Die Pilzkrankheit breitet sich auf Tomaten rasant aus, wenn ihr Laub länger feucht ist.
Robuste Tomatensorten
Neue Züchtungen überstehen Regenschauer aber gut. Diese Erfahrung hat beispielsweise Gärtner Andreas Picker aus Borken-Weseke gemacht. In seinem Schaugarten klettert die Kirschtomate ‘Philovita’ im sonnigen Staudenbeet an einem Rankgerüst nach oben.
Öko- und Wildtomaten
19 Freilandtomatensorten, darunter etliche Neuzüchtungen, bietet das Saatgutunternehmen Culinaris[Link auf https://culinaris-saatgut.de/de/]aus Göttingen. Gegründet wurde es von Dr. Bernd Horneburg, Professor für Ökologische Pflanzenzüchtung an der Uni Göttingen und anerkannter Experte für Freilandtomaten. Zu den Neuzüchtungen zählen zum Beipiel die rotfruchtige Cocktailtomate ‘Primabella’ und die gelbfruchtige „Sunviva“. Letztere wurde an der Uni Göttingen in einem Gemeinschaftsprojekt gezüchtet. Sie besitzt eine Open-Source-Lizenz, de das Weiterzüchten unter bestimmten Bedingungen erlaubt.