Stauden pflanzen

Bodendecker gegen kahle Ecken

Sie begrünen Pflanzwälle, Böschungen und nackte Flächen auf dem Hof. Flachwachsende, immergrüne Stauden, so genannte Bodendecker, sind die Alltagshelden unter den Stauden.

Problemzonen gibt es in fast jedem Garten und auf vielen Hofstellen. Hier wollen die Pflanzen nicht so recht wachsen oder kommen schwer gegen das Wildkraut an. Im Spätsommer lassen sich solche Flächen neu gestalten. Vor allem frühjahrsblühende Stauden stehen in den Gärtnereien nun bereit und wachsen im warmen, feuchten Boden gut an. Wer dabei zu den passenden Bodendeckern greift, kann kahle Ecken in immergrüne Teppiche verwandeln.

Balkan-Storchschnabel bildet Rhizome, die für Ableger genutzt werden können. (Bildquelle: Kerstin)

Balkan-Storchschnabel gegen Giersch

Zu den niedrigen, bodendeckende Stauden, die fast alle Standortprobleme meistern, zählt Balkan-Storchschnabel. Der botanische Name dieser Pflanze lautet Geranium macorrhizum. Vor allem die Sorten Spessart und Ingwersen sind wahre Überlebenskünstler. Sie lieben sonnige Standorte, fühlen sich aber auch an schattigen Plätzen wohl. Sie vertragen Frost und behalten die Blätter auch im Winter. Sie kommen auch mit Trockenheit klar. Selbst Problemunkräuter wie Giersch lassen sich mit dem Balkan-Storchschnabel in Schach halten. Wenn der Pflanzteppich dicht ist, kommt kaum Unkraut durch. Hat man die Staude einmal im Garten angesiedelt, lassen sich leicht Ableger für neue Pflanzprojekte nehmen. Denn die Staude bildet reichlich Rhizome.

Immergrün und unaufdringlich zwischen Blühpflanzen: Das ist Balkan-Storchschnabel. (Bildquelle: Kerstin)

Laubschlucker: Elfenblume

Auch Elfenblumen sind immergrüne, bodendeckende Stauden. Gärtner nennen sie Epimedium. Elfenblumen eignen sich gut für schattige Plätze unter Bäumen und können zum Blickfang in lichtarmen Gartenecken werden. Sie wachsen langsam, aber dafür sehr dicht. Im Herbst wirken sie wie ein „Laubschlucker“, denn das Herbstlaub fällt zwischen die Pflanzen und unter die Blätter.

Elfenblumen sind schatten- und trockenheitsverträglich. (Bildquelle: Laarmann)

Dort wird es von Bodenlebewesen zersetzt und steht als Nährstoff für die Pflanzen zur Verfügung. Der deutsche Name dieser Staude bezieht sich auf die zierlichen Blüten, die im April und Mai ähnlich wie kleine Elfen über den Blättern schweben. Die Blätter haben eine schöne Herzform und färben sich im Winter bei manchen Arten und Sorten rötlich oder bronzefarben. Robust ist zum Beispiel die Sorte Frohnleiten.

Blühteppiche unter Bäumen

Das Kleine Immergrün blüht violett oder weiß. (Bildquelle: Laarmann)

Attraktive zusammenhängende Grünflächen mit hübschen Blüten das violett oder weiß blühende Kleine Immergrün (Vinca minor). Es ist gut zum Unterpflanzen von Gehölzen geeignet. Auch die goldgelb blühende Golderdbeere (Waldsteinia ternata) bildet dichte Blatt-Teppiche. Sind Waldsteinien-Flächen einmal eingewachsen, können sie jahrzehntelang unverändert bleiben. Jedes Jahr bilden die immergrünen Stauden frischgrünes Laub, das die alten Blätter überwächst.

Die Golderdbeere ist zur Blütezeit im April bis Mai besonders attraktiv. (Bildquelle: Laarmann)

Tipps zur Bodendecker-Pflanzung

  • Befreien Sie die zu bepflanzende Fläche gründlich von Unkräutern.
  • Lassen Sie sich bei der Pflanzenauswahl und -menge in einer Gärtnerei beraten. Entscheiden Sie sich beispielsweise für Balkan-Storchschnabel, reichen 7 Pflanzen pro m2. Von der Golderdbeere pflanzt man 11 Pflanzen pro m2. Beim Kleinen Immergrün sollten es 16 Pflanzen pro m2 sein und bei der Elfenblume 11 Pflanzen pro m2.
  • Mulchen Sie die Erde zwischen den frisch gepflanzten Bodendeckern am besten mit einer 3 cm dicken Schicht aus Rindenhumus.
  • Trotz Mulch wird anfangs Wildkraut zwischen den jungen Bodendeckern wachsen. Ein bis zwei Jahre müssen Sie regelmäßig Unkraut zupfen. Danach verringert sich der Pflegeaufwand aber deutlich
  • Auf Bodendeckerflächen ist die Hacke tabu! Sie zerstört die erwünschten Ausläufer der Pflanzen. Besser ist es, den Boden mit dem Grubber zu lockern und die Unkräuter auszuziehen