Bäume, die viel aushalten

Linde, Ahorn und Platane – das sind die drei beliebsteten Bäume, die in deutschen Städten gepflanzt werden. Dem Bund deutscher Baumschulen ist das zu eng gefasst. Um die Artenvielfalt am Straßenrand und in öffentlichen Grünflächen zu erhöhen, haben die Baumprofis eine Liste mit 65 Zukunftsbäumen veröffentlicht. Darunter verstehen sie Bäume, die Trockenstress und Hitze verkraften, frosthart und wenig anfällig für Schädlinge und Krankheiten sind. Etliche sind außerdem wertvoll für Insekten. Anhand von Rückmeldungen aus kommunalen Grünflächenämtern und Baumschulbetrieben wurden diese robuste Arten und Sorten ausgewählt. Besonders wichtig sind solche stressresistenten Bäume für städtische Räume. Doch auch für Gartenbesitzer ist es angesichts der Klimaveränderungen sinnvoll, robuste Haus- und Hofbäume auszuwählen und dabei die große Angebotsvielfalt zu nutzen. Neben häufig genannten, gartentauglichen und robusten Baumarten wie Apfeldorn, Kornelkirsche, Amberbaum und Persischer Eisenholzbaum finden sich in der Liste auch weniger bekannte, interessante Bäume. Dazu drei Beispiele:

• Manna-Esche (Fraxinus ornus), langsam wachsend, 8 bis 12 m hoch werdend, cremeweiße Blüten ab Mai, kein Befall mit Eschentriebsterben.
  

  Die Manna-Esche zeigt ab Mai trägt auffällige Blüten. Sie wird nicht vom gefürchteten Eschentriebsterben befallen. (Bildquelle: stock.adobe.com/progarten)

• Wollapfel (Malus tschonoskii): schnell wachsend, 8 bis 12 m hoch werdend mit schmaler, kegelförmiger Krone, weiße, leicht duftende, insektennährende Blüten im Mai, orange bis purpurrote Laubfärbung im Herbst.

• Schwedische Mehlbeere (Sorbus intermedia ‘Brouwers’): langsam wachsend, 9 bis 12 m hoch werdend, kompakte, pyramidale Krone, weiße, insektennährende Blüten ab Mai, gelbe bis orange Laubfärbung im Herbst, rote Beeren, die bei Vögeln sehr begehrt sind.

Mehr über die 65 stadtklimaverträglichen Baumarten ist beim Bund deutscher Baumschulen nachzulesen; dort steht die Liste auch zum Herunterladen bereit.