Silbrig-graues Laub, das im Wind leise raschelt und ein markanter, zerklüfteter Stamm: Das zeichnet Olivenbäume aus. Mit welchen Gehölzen lässt sich das mediterrane Flair in unsere Gärten bringen? Baumschulgärtner nennen drei interessante Pflanzen: Sanddorn, Ölweide und Weidenblättrige Birne.
Sanddorn wirkt von fern
Die drei Gehölze mögen am liebsten vollsonnige Standorte und durchlässige Böden. Trockenheit und Hitze können ihnen nichts anhaben. Ältere, knorrige Sträucher des Sanddorns (Hippophae rhamnoides) erwecken von fern den Eindruck von Oliven. Wenn sich die Fruchtstände orange färben, ist die Illusion dahin, aber der Tisch für die Gartenvögel gedeckt. Der Pflanzabstand sollte 2,5 bis 3 m betragen. Denn Sanddorn wächst eher sparrig. Im Alter misst er 5 m und mehr in der Höhe. Wildarten bilden lästige Ausläufer. Dagegen hilft eine Wurzelsperre wie beim Bambus. Die Kurztriebe enden in wehrhaften Sprossdornen. Bei sämtlichen Pflegearbeiten trägt man daher Arbeitshandschuhe.
Viele Sanddorn-Sorten sind zweihäusig: Männliche und weibliche Blüten findet man auf unterschiedlichen Pflanzen. Sie werden durch den Wind bestäubt. Zur Ernte schneidet man jeweils die Hälfte der Früchte tragenden zwei- bis dreijährige Zweige aus dem Strauch. Der Schnitt regt den Neuaustrieb an. Die jungen Triebe, die im Folgejahr wachsen, tragen erst im Jahr darauf. Wer an den Früchten kein Interesse hat, kann den Strauch einfach wachsen lassen. Ein regelmäßiger Schnitt hält die Pflanze kleiner und vital. Empfehlenswerte Sorten sind:
- ‘Hipparth’ und ‘Sandora Hipparth’– selbstfruchtbare Kultursorten,
- ‘Pollmix’ – männliche Befruchterpflanze),
- ‘Pendulina’, ‘Leikora’, ‘Frugana’ – weiblich, reif im September.
Ölweide ist hart im Nehmen
Die Bilder malerischer, graubelaubter Ölweiden (Eleagnus angustifolia) prägen Urlauberinnerungen aus dem Mittelmeergebiet oder Südosteuropa. Wie der Sanddorn ist auch die Ölweide mit Dornen besetzt. Der Wuchs des 6 bis 8 m hoch werdenden Baumes ist oft sparrig mit breit ausladenden Ästen. Die weißgelben Blüten erscheinen im Mai bis Juni als kleine Doldentrauben. Für Schwebfliegen, Hummeln und andere Insekten sind sie eine gute Nahrungsquelle. Später entstehen die zierlichen, länglichen Steinfrüchte mit silbrigen Schuppen. Die Ölweide lässt sich gut als solitär wirkender Großstrauch oder als Hochstamm verwenden. Sie gilt als anspruchslos und verträgt volle Sonne und Trockenheit auch auf armen Böden sehr gut.
Birne mit Weidenblättern
Die Weidenblättrige Birne (Pyrus salicifolia) stammt aus den nördlichen Steppen der Kaukasusregion. Der bis zu 7 m hoch und 4 m breit werdende Baum hat malerisch überhängende Zweige. Das zeigt sich bei der Sorte ‘Pendula’ verstärkt.
Die cremeweißen Blüten fügen sich in das weidenblattartige, silbrige Blattwerk ein, das sehr lange am Baum hängen bleibt. Aus den Blüten entwickeln sich kleine, grüne Birnen. Der Baum ist sehr anpassungsfähig und liebt vollsonnige Standorte auf durchlässigen Böden, die auch etwas trockener sein dürfen. Die Trockenheitsverträglichkeit ist nicht so ausgeprägt wie bei der Ölweide.
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