Oberhausen: Gisela Matten
Jahrgang: 1953
Beruf: bis 2009 selbstständige Bauzeichnerin, danach Hausfrau
Vorsitzende der Kreisjägerschaft: seit 2002
Ämter zuvor: seit 1989 Obfrau für Öffentlichkeitsarbeit, von 1998 bis 2002 stellv. Vorsitzende, danach 1. Vorsitzende einer KJS in NRW, seit 2016 Landessprecherin der Jägerinnen in NRW
Wochenblatt: Was hat Sie motiviert, das Amt der Vorsitzenden zu übernehmen?
Matten: Durch meine jahrelange ehrenamtliche Tätigkeit hatte ich genügend Erfahrungen gesammelt, um mir zuzutrauen, dieses Amt zu übernehmen. Es war natürlich etwas Besonderes, dass erstmalig eine Frau in NRW eine Kreisjägerschaft leitete. Von den Jägern, von denen ich persönlich viele kannte, bekam ich eine Menge Zuspruch.
Wie sehen Sie das zukünftige Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Jägerschaft?
Matten: Durch den Klimawandel und massive Umwelteinflüsse wird die Zusammenarbeit der Jäger und Landwirte immer wichtiger. Dies funktioniert oftmals auf dem Land besser als in der Stadt. Nur gemeinsam können wir die Artenvielfalt erhalten und die Natur schützen. Gemeinsame Vereinbarungen wie zum Beispiel das Mähen von innen nach außen oder das Absuchen der Wiesen vor der Mahd durch Jäger haben sich bewährt.
Jagen Männer anders als Frauen?
Matten: Frauen jagen vielleicht ein bisschen umsichtiger und mit mehr Emotionen. Ich glaube, dass sich Jägerinnen im Allgemeinen etwas schwerer tun, Wild zu erlegen. Für Jägerinnen steht nicht nur die Jagd mit der Waffe im Vordergrund, sondern Jagd bedeutet für sie auch die Ausbildung und das Führen eines Jagdhundes. Sie bringen sich sehr gerne in den Bereich Lernort Natur ein und auch die Öffentlichkeitsarbeit ist bei ihnen ein beliebtes Thema.