Straßenbau

Klagen als letzter Ausweg

Gegen den Ausbau der B 64n wollen Betroffene notfalls gerichtlich angehen. Die Rechtsanwältin Dr. Roda Verheyen ist an ihrer Seite.

Dr. Roda Verheyen, Rechtsanwältin und ­Richterin am Hamburger Verfassungsgericht, ist Spezialistin für Umwelt-, Planungs- und Öffentliches ­Baurecht. Sie gibt Tipps für den Rechtsbeistand im Fall von gerichtlichen Auseinandersetzungen.

Mitglieder der Bürgerinitiativen gegen den Bau der B 64n aus den Kreisen Warendorf und Güters­loh haben sich Ihren Rechtsbeistand für den Fall gerichtlicher Auseinandersetzungen gesichert. Haben sie dazu einen Vertrag mit Ihnen geschlossen?

Wir vertreten als Kanzlei seit Jahrzehnten Betroffene von Straßenbauvorhaben. An der Be­troffenengemeinschaft kann sich (auch jetzt noch) jeder beteiligen durch einen Auftrag und eine Vollmacht. So haben wir ein ­formelles Mandat. Als Rechts­anwältin habe ich dann den Auftrag, die Personen im Plan­feststellungsverfahren zu vertreten. Alle eint ein Ziel: Die Straße soll möglichst nicht gebaut werden.

Wann kommen Sie als Rechtsanwältin im Fall der B 64n zum Einsatz – wenn ein Planfeststellungsbeschluss vorliegt? Oder bereits früher?

Wir sind schon seit Langem in der Beratung tätig. Das geht zurück auf die Stellungnahmen im Verfahren zum Bundesverkehrswegeplan im Jahr 2016. Wir prüfen aktuell gerade die neuen Verkehrsuntersuchungen, die für die...