Ackerbau

Humus aufbauen, Kohlenstoff binden

Unter dem Namen "Zukunft Erde" startet Agravis ein Humusaufbau-Programm in Deutschland. Das Konzept soll mit fruchtbareren Böden Landwirtschaft und Klimaschutz vereinen

Wie die Agravis Raiffeisen AG mitteilt, bietet sie ab diesem Jahr das Programm „Zukunft Erde“ an. Ziel sei es, den Aufbau von Humus auf landwirtschaftlich genutzten Flächen zu fördern. Kooperationspartner der Agravis ist die RWA Raiffeisen Ware Austria AG, die mit dem Programm vor eineinhalb Jahren in Österreich gestartet ist und mittlerweile 150 teilnehmende Landwirtinnen und Landwirte zählt.

Produkte und Beratung

Um Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter beim Humusaufbau auf ihren Flächen zu unterstützen, bietet Agravis im genossenschaftlichen Verbund Produkte und Beratung für regenerative Landnutzungskonzepte an. Die Beratung sei dabei ein sehr wichtiges Element. Ziel sei es, gemeinsam mit den Landwirten angepasste Anbausysteme zu planen und Beratung zur Optimierung der bisherigen Betriebszweige im Sinne der regenerativen Landwirtschaft anzubieten.

Für konventionelle und Bio-Betriebe

An dem Programm teilnehmen können sowohl konventionell als auch biologisch wirtschaftende Betriebe. Um eine langfristige Kohlenstoffspeicherung zu gewährleisten, sollte die Dauer mindestens sechs Jahre bis maximal vierzehn Jahre umfassen. Interessierte Landwirtinnen und Landwirte können sich perspektivisch über Delos, Agravis NetFarming oder Acker24 anmelden. In 2022 startet das Programm mit Pilot-Genossenschaften und ersten landwirtschaftlichen Betrieben.

Ablauf der Teilnahme

Entscheiden Landwirte sich zur Teilnahme, werden als erstes vor Ort GPS-basierte Bodenproben entnommen und der Humusgehalt bestimmt. Die Analysen werden in Zusammenarbeit mit der LUFA und Eurofins erstellt. Nach frühestens drei Jahren kann die zweite Beprobung erfolgen und der Humusgehalt wird erneut ermittelt. Sollte der Humusaufbau – und damit die Bindung von CO2 - gelungen sein, erhalten die landwirtschaftlichen Betriebe durch den Verkauf von CO2-Herkunftsnachweisen eine finanzielle Gegenleistung. Unternehmen, die sich auf freiwilliger Basis klimaneutral stellen möchten, können die Zertifikate erwerben. Die Höhe des Erlöses ist abhängig vom Vermarktungspreis für CO2-Herkunftsnachweise zum jeweiligen Zeitpunkt.

Weiterführende Informationen gibt es auf der Internetseite der Agravis.