Gehäufte Schäden in Spinat durch Viren

Pflanzensschutz-Spezial Nr. 20 vom 09.07.2020

In diesem Jahr werden im Spinat gehäuft Schäden, die durch Viren hervorgerufen werden, beobachtet. Häufig handelt es sich hierbei um das Wasserrüben-Vergilbungsvirus, kurz BWYV, welches durch Blattläuse persistent übertragen wird.

Zwar wird das Virus von verschiedensten Blattläuse übertragen, die Grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicae) ist dabei aber die wichtigste. Infizierte Blattläuse bleiben lange infektiös. Aber das Virus hält sich auch lange in den Pflanzen, sodass sie eine ständige Infektionsquelle bilden. Die Gefahr, dass sich das Virus im Bestand ausbreitet ist daher hoch.

Das Wasserrüben-Vergilbungsvirus besitzt einen großen Wirtspflanzenkreis. Neben Spinat, Rüben und Kreuzblütlern gehören auch Ackerbohnen, Salat, Erbsen, Phacelia und Unkräuter wie Vogelmiere und Knöteriche dazu. Viren selber sind nicht bekämpfbar. Befallene Pflanzen müssen daher zügig aus dem Bestand geräumt und verwendetes Werkzeug desinfiziert werden. Infizierte Pflanzen bleiben im Wachstum zurück und vergilben. Die Blattadern und das angrenzende Gewebe bleiben grün.

Da die Symptome ebenfalls durch abiotische Schadursachen (z. B. Nährstoffmangel) entstehen können und vor allem am Anfang schnell übersehen werden, sollte ein Virusverdacht durch Laboruntersuchungen abgeklärt werden.


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