Rückkauf oder Beitragsfreistellung?

Sterbegeldversicherungen sind nach Ansicht von „Finanztest“ und Verbraucherorganisationen in der Regel zu teuer. Versicherungsverkäufer nutzen die Versicherung als „Türöffner“ und setzen ihre Kunden unter Druck: „Sie wollen doch Ihren Erben nach dem Tod nicht auf der Tasche liegen!“ (siehe „Finanztest“ 8/2009). Nach Meinung von „Fokus Money“ (11/2008) „zahlen die Versicherten immer drauf“. Der Bund der Versicherten hält solche Policen „für überflüssig und für Geldvernichtungsmaschinen“. Falls Ihre Sterbegeldversicherung in etwa 15 Jahren fällig wird (dabei haben wir die aktuelle Sterbetafel zugrunde gelegt), erhalten die Erben 7558 €. Bei einem derzeitigen Rückkaufwert von 4058 € und einem Monatsbeitrag von 21,79 € beträgt die Rendite damit weniger als 0 %, das heißt, Sie zahlen mehr ein als Sie ausgezahlt bekommen. Eine weitere Beitragszahlung macht daher keinen Sinn. Bei sofortiger Beitragsfreistellung beträgt die Rendite des aktuellen Rückkaufswertes und des Auszahlungsbetrags von 5029 € etwa 1,4 %. Bietet Ihnen die Bank bei gleicher Lebenserwartung von 15 Jahren eine höhere Verzinsung, sollten Sie die Police kündigen. Rechnen Sie selbst nicht damit, dass Sie noch 15 Jahre leben, sollten Sie erwägen, die Sterbegeldversicherung beitragsfrei stellen zu lassen.