Bei dem Unkraut aus Ihrem Garten handelt es sich um Schachtelhalm, vermutlich um Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense). Der Ackerschachtelhalm ist ein äußerst robustes, mehrjähriges Unkraut mit zähen, bis tief in den Untergrund reichenden Wurzelausläufern (Rhizome). Oberirdisch erreicht die Pflanze eine Wuchshöhe von etwa 20 bis 50 cm. Die oberirdischen Sprosse sind etagenartig, quirlig angeordnet und besitzen gefiederte Seitensprosse. Die Pflanze hat keine Blüten, sondern bildet Sporen, über die sie sich verbreitet. Die Hauptausbreitung erfolgt allerdings durch die im Boden wachsenden Wurzelausläufer. Die Bekämpfung des Ackerschachtelhalms ist extrem schwierig. Mechanisch ist eine dauerhafte Beseitigung praktisch kaum möglich; wenn überhaupt, dann nur mit sehr hohem Aufwand. Bereits wenige im Boden zurückbleibende Wurzeln (Rhizome) oder Wurzelstücke reichen aus, um dem Unkraut ein erneutes Austreiben zu ermöglichen. Auch mit den zur Verfügung stehenden Unkrautbekämpfungsmitteln (Herbiziden), wie z. B. Roundup (Glyphosat), ist eine dauerhafte Beseitigung kaum möglich. Das Unkraut stirbt nach einer Behandlung zwar zunächst ab, treibt dann aber nach einiger Zeit erneut wieder aus. Eine etwas bessere Wirkung kann mit dem Herbizid Banvel M (Dicamba + MCPA) erzielt werden, das zur Unkrautbekämpfung im Rasen zugelassen ist. Auf größeren Freiflächen kann man den Boden eventuell auch mit einer schwarzen Folie, einem dicken Vlies oder anderem geeigneten Mulchmaterial abdecken, um das Unkrautwachstum zumindest zeitweise zu unterdrücken. Damit die Wirkung dauerhaft anhält, sollte die Mulchschicht aber über einen möglichst langen Zeitraum (länger als ein Jahr) auf der verunkrauteten Fläche liegen bleiben. Wenn der Schachtelhalm bei Ihnen allerdings zwischen Stauden und Bodendeckern wächst, ist die Bekämpfung besonders schwierig. Vermutlich wird es erforderlich sein, das Unkraut tiefgründig auszugraben, den Boden auszutauschen, um dann eine komplette Neuanpflanzung vornehmen zu können.