Die Wuchsform und Anordnung der Pilze deutet auf die Entwicklung eines „Hexenringes“ im Rasen hin. Verschiedene Hut- bzw. Ständerpilze (Basidiomyceten), sind für dieses Phänomen verantwortlich. Nach den Bildern handelt es sich vermutlich um die häufig vorkommende Art des Nelkenschwindlings (Marasmius oreades). Die Fruchtkörper dieses Pilzes sind zunächst gewölbt, später flach mit einem kleinen Buckel. Der Pilz besitzt an der Unterseite weit auseinander stehende Lamellen. Diese Art ist sehr oft der Verursacher für den „Hexenring“ im Rasen, da die Fruchtkörper in einer ringartigen Anordnung auftreten.
Pilze zählen als Bodenbewohner zu den natürlichen Partnern der Bodenfauna. Zahlreiche Arten leben saprophytisch und zersetzen so das im Boden vorhandene organische Material wie abgestorbene Wurzeln oder Baumreste.
Eine chemische Bekämpfung ist nicht möglich, allerdings auch nicht erforderlich, da dieser Pilz keine direkten Schäden am Rasen verursacht. Beim regelmäßigen Mähen werden die Fruchtkörper der Pilze mit dem Rasenmäher entfernt, wenn das Schnittgut direkt aufgenommen wird. Das Absammeln dieser Fruchtkörper kann ebenfalls zur Verminderung der optischen Störung und Verbreitung durch Sporen führen. Da das Pilzmyzel im Boden oft wasserabweisend wird, vertrocknen die Gräser, auch bei entsprechender Beregnung. Zur Vermeidung dieser Schädigung sollte der Bereich des Hexenringes mit einer Grabegabel bis zu einer Tiefe von 25 cm durchstochen werden und anschließend durchdringend gewässert werden. Zur Optimierung der Wirkung auf das hydrophobe Myzel wird dem Wasser in der Gießkanne zunächst ein Benetzungsmittel (Wetting Agent) zugesetzt. Auf diese Weise kann der Pilz durch das folgende Überschusswasser zum Absterben gebracht werden.