Vergütung vom Nachbarn kassieren?

Klares nein. Nach § 57 Energiesteuergesetz gelten die im Rahmen der Nachbarschaftshilfe auf den Flächen des Auftraggebers verbrauchten Kraftstoffmengen als durch ihn verbraucht. Mit anderen Worten: Als Auftragnehmer dürfen Sie diese Dieselmengen nicht in Ihrem Antrag auf Agrardieselvergütung aufführen. Um den Vergütungsbetrag von derzeit 214,80 € je 1000 l dennoch zu erhalten, müssen Sie diese im Vergleich zur eigenen Bewirtschaftung höheren Betriebsstoffkosten in Ihre Kalkulation einbeziehen und Ihrem Auftraggeber in Rechnung stellen. Da der Auftraggeber theoretisch die Möglichkeit hat, sich diesen Betrag über die Agrardieselvergütung zurückzuholen, entstehen ihm keine zusätzlichen Kosten. Sollte sich Ihr Nachbar nun entscheiden, einen Antrag auf Agrardieselvergütung zu stellen, müssen Sie ihm eine Bescheinigung über Lohnarbeiten und Nachbarschaftshilfe ausstellen, in der die für die durchgeführten Arbeiten verbrauchten Dieselmengen aufgeführt werden. Diese Bescheinigung reicht Ihr Nachbar dann zusammen mit dem Vergütungsantrag ein. Entsprechende Vordrucke für diese Bescheinigung finden Sie auf den Internetseiten des Zolls unter www.zoll.de >Agrardieselvergütung > Vordruck ZSA 148.