Volles Stromgeld für netzbereite Anlage?

Nachdem Ihr Netzbetreiber in der Einspeisezusage für den Netzausbau einen Zeitraum von sechs Monaten genannt hat, verspricht Ihnen Ihr Solarinstallateur, dass Sie die bis 30. Juni 2010 geltende Einspeisevergütung auch dann erhalten, wenn Ihre Anlage bis dahin „netzbereit“ sei. Garantieren kann oder will er dies aber nicht. Für die Vergütung ist die Inbetriebnahme der Sonnenstromanlage maßgebend. Die Inbetriebnahme ist die erstmalige Inbetriebsetzung der Anlage nach Herstellung ihrer technischen Betriebsbereitschaft. Zur Sonnenstromanlage gehören nicht die Infrastruktureinrichtungen wie Wechselrichter, Netzanschluss, Anschlussleitungen, eine Stromabführung in gemeinsamer Leitung, Transformatoren, Verbindungswege und Verwaltungseinrichtungen, da diese Einrichtun­gen nicht der Stromerzeugung dienen. Daher reicht es aus, dass alle Module einmal aus Licht Strom gemacht haben müssen. An jeden Modulstring (Reihenschaltung) ist kurzzeitig ein (Gleichstrom)Verbraucher anzuschließen. Der konzessionierte Elektriker bestätigt mit seiner Unterschrift, dass die Anlage in Betrieb genommen ist. Erzeugt Ihre Anlage also vor dem 1. Juli 2010 Strom, haben Sie als Betreiber Anspruch auf den bis dahin geltenden Einspeisetarif. Ab Inbetriebnahme der Anlage muss der Netzbetreiber 20 Kalenderjahre lang die Vergütung zahlen, die zurzeit gilt.