Wieso ist aus Grünland Wald geworden?

Zwölf auf einer sehr nassen Grünlandfläche (0,25 ha) gepflanzte Pappeln sind vor zwölf Jahren entfernt worden. Anschließend sind sie wieder zu einer Art „Buschwerk“ ausgeschlagen. Dieses habe ich im vergangenen Winter erneut entfernen lassen. Nun verlangt das Forstamt, dass ich wieder Bäume auf dieser Fläche anpflanze. Ich sehe das nicht ein und bin der Meinung, dass die Fläche schließlich immer Grünland war.

Die Tatsache, dass sich das Forstamt um die Fläche kümmert, deutet darauf hin, dass sich dort in den zurückliegenden zwölf Jahren nach Entfernung der Pappeln Wald entwickelt hat. Ursprünglich waren auf der Grünlandfläche lediglich zwölf Pappeln gepflanzt worden. Eine andere Nutzung war aufgrund der Nässe des Standortes damals wohl nicht infrage gekommen. Auch hatte sicherlich niemand daran gedacht, dass sich dort Wald entwickeln könnte. Das ist auf einer Fläche von 2500 m2 und nach dem Setzen von zwölf Forstpflanzen zunächst auch nicht zu erwarten.

Fläche mit Waldeigenschaften

Nach zwölf Jahren muss vor Ort ­eine Vegetation erkennbar sein, die die Eigenschaften von Wald erfüllt, um bei deren Beseitigung das Einschreiten des Forstamtes zu rechtfertigen. Hierzu müsste sich in den vergangenen Jahren eine Waldeigenschaft auf der Fläche eingestellt haben. Wald im Sinne des Gesetzes ist ­jede mit Forstpflanzen bestockte Grundfläche (§ 2...