Die Anpflanzung von Rotbuche und „Tanne“ sollte in horstweiser (700 bis 3000 m²) bis kleinflächiger (3000 bis 5000 m²) Mischung angelegt werden. Für eine Schmuckgrünnutzung und gute Holzqualität kommt insbesondere die Pazifische Edeltanne (Abies procera, synonym „nobilis“) infrage. Bei der Pazifischen Edeltanne handelt es sich um eine Lichtbaumart, welche in den ersten Kulturjahren intensiv freigeschnitten werden muss. Auch ist darauf zu achten, dass vor der Pflanzung kein Wurzelschnitt durchgeführt wird.
Die Pazifische Edeltanne benötigt submontane bis montane Lagen mit hohen Niederschlägen (>700 mm, besser 1000 mm/Jahr und höher) und wächst gerne an nord- und nordostexponierten Hängen. Sie bevorzugt tiefgründige, frische Böden mit mäßiger bis geringer Nährstoffversorgung. Kalkstandorte sowie (stau)nasse und trockene Böden sind für den Anbau von Abies procera ungeeignet. Sie ist ausgesprochen schneebruchfest und sehr standsicher.
Die Rotbuche ist eine ausgesprochene Schattbaumart, weshalb sie auf der Freifläche häufig schlechte Wuchsformen bildet. Raschwüchsige Pioniergehölze wie Birke, Vogelbeere, Aspe und Weide fördern langfristig die Qualität der Buche, da sie in den ersten Jahren einen Sonnen- und (Spät-)Frostschutz bieten. Zudem erhöht sich durch den Windschutz die Luftfeuchtigkeit im Bestand, was wiederum zu geringeren Ausfällen durch Trockenheit führt.
Die natürlich aufkommende krautige Begleitvegetation und die beigemischten Baumarten erhöhen die Artenvielfalt (Insekten, Vögel, Pilze) und wirken durch eine verminderte Nährstoffauswaschung sowie eine bessere Streuzersetzung günstig auf die Bodenfruchtbarkeit. Aus diesem Grund sollte aufkommende Begleitvegetation nicht bzw. nur ausnahmsweise (zum Beispiel bei massivem Vorkommen von Brombeere und Adlerfarn) entfernt werden.
(Folge 14-2020)