Mit dieser Frage hat sich die forstliche Forschung schon sehr früh befasst. Für die Einschlags- und Verkaufsplanung benötigen die Waldbesitzer brauchbare Zahlen. Die forstlichen Versuchsanstalten haben daher Tabellen erarbeitet, die es für die verschiedenen Baumarten ermöglichen, zum Sortenanfall geeignete Kalkulationen durchzuführen.
In der Buche, aber auch bei anderen Laubhölzern, hängt der Sortenanfall neben den Stammdimensionen Durchmesser und Länge entscheidend von der Bestandesqualität ab. Sind es schlanke, wipfelschäftige Buchen oder sind sie kurzschäftig mit breiten Kronen? Außerdem erfordern Stammholzsorten eine Mindeststärke; bei der Buche nicht unter 20 cm Mittendurchmesser (L2a), verbreitet aber erst ab 30 cm (L3a), sowie eine Mindestlänge, in der Regel ab 3 m.
In der Abbildung ist zu sehen, wie der Anteil an Stammholz vom mittleren Durchmesser, aber auch von der Länge der Schäfte im Verhältnis zur Gesamtlänge (SL %) abhängt. So sind bei einem mittleren Brusthöhendurchmesser des Bucheneinschlags von 45 cm in einem wipfelschäftigen Bestand (SL 65 %) etwa 80 % an Stammholz zu erwarten, handelt es sich um „Apfelbäume“ mit tief angesetzten Kronen (SL 35 %), dann nur etwa 50 %. Der Rest fällt dann in Industrieholz oder Brennholz, einiges bleibt auch unverwertet.
Die Erfahrung aus der Praxis zeigt aber auch, dass zumeist weniger Stammholz anfällt, oft weil sich die Aushaltung wegen zu geringer Hiebsgröße oder Erlöse nicht lohnt.
(Folge 32-2021)
