Warum herrscht Stille in der Vogelwelt?

Es ist durchaus normal, dass im Sommer in der Vogelwelt „Stille herrscht“. Die meisten Vogelarten haben ihr Brutgeschäft beendet und wandern von den Brutplätzen, zum Beispiel an den Höfen, ab. Außerdem mausern die Altvögel im Hochsommer ihr Gefieder und verhalten sich still und unauffällig. Fast keine Vogelart macht in den Sommermonaten durch Gesang auf sich aufmerksam, sodass es tatsächlich auffallend still wird.

Normaler Feinddruck

Neben ihrer Hauptnahrung Mäuse schlagen Turmfalken zwar regelmäßig Kleinvögel, doch führt das nicht zur Abnahme oder zum ­Verschwinden dieser Arten. Die kleinen Singvögel legen immer wesentlich mehr Eier, als letztlich Jungvögel großwerden und später mit in das Brutgeschäft einsteigen können. Das ist eine Anpassung an den normalen Feinddruck, dem diese Arten ausgesetzt sind.

Bestände von Turmfalken gleichbleibend

Der Bestand des Turmfalken in Nordrhein-Westfalen ist in den vergangenen Jahrzehnten, bei normalen Schwankungen, in etwa gleichgeblieben. Ein Zusammenhang der Bestandsentwicklung von Kleinvögeln mit der des Turmfalken ist nicht erkennbar. Ob mit oder ohne Turmfalke – im Herbst ist dann wieder von einigen Vogelarten, zum Beispiel Rotkehlchen, Zaunkönig und Zilpzalp, Gesang zu hören, wenn die Mauser beendet ist.

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