Jagdhund erlösen?

Das Erschießen des eigenen Jagdhundes im Jagdrevier, um diesem weitere alters- oder krankheitsbedingte Leiden zu ersparen, ist nicht erlaubt. Die Schussabgabe im Revier darf nur zum Zwecke der ordnungsgemäßen Jagdausübung einschließlich des Jagdschutzes erfolgen.

Auch wenn die vorgenannten Gründe für das Töten des Jagdhundes nachvollziehbar und ethisch vertretbar erscheinen mögen, wäre ein solches Verhalten ohne eine diesbezügliche waffenbehördliche Schießerlaubnis waffenrechtlich nicht zulässig, weil das Töten des eigenen Jagdhundes nicht mehr als Teil der ordnungsgemäßen Jagdausübung anzusehen ist.

Aber auch aus Tierschutzgründen kann von einem Erschießen des Jagdhundes nur abgeraten werden, weil dabei nicht in jedem Fall ein tierschutzgerechter Tötungsvorgang gewährleistet ist.

Deshalb sollte jeder Hundeführer zu gegebener Zeit mit seinem vierbeinigen Gefährten den schmerzlichen Gang zum Tierarzt antreten. Dort kann die Tötung des Hundes fachgerecht, das heißt kurz und schmerzlos, vollzogen werden.