Jäger in ASP-Sperrbezirken: Nach Wildschweinkontakt – aufgepasst!

Wochenblatt-Leser Walter M. aus L. fragt: In Folge 28 hatten Sie zum Thema Afrikanische Schweine­pest und Biosicherheit in einem Interview ­Folgendes berichtet: Jäger in Sperrbezirken, die Kontakt mit Wildschweinen hatten, sind verpflichtet, sich danach mindestens 48 Stunden von Hausschweinen fernzuhalten. Wo ist dies geregelt?

Britta Petercord, Redakteurin des Wochenblattes, antwortet: Die Quelle dafür bildet die Durchführungsverordnung (EU) 2021/605 vom 7. April 2021 mit besonderen Maßnahmen zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest. In Anhang II, Nr. 2 heißt es: „Die Unternehmer von schweinehaltenden Betrieben in Sperrzonen I, II und III in den betroffenen Mitgliedstaaten stellen im Falle genehmigter Verbringung außerhalb dieser Zonen sicher, dass in schweinehaltenden Betrieben die folgenden verstärkten Maßnahmen zum Schutz vor biologischen Gefahren angewandt werden.“

48 Stunden nach Jagd keinen Kontakt

Neben der Vermeidung von direktem oder indirektem Kontakt zwischen Haus- und Wildschweinen sowie angemessenen Hygienemaßnahmen heißt es dann unter dem Punkt d), dass jeglicher Kontakt mit gehaltenen Schweinen während eines Zeitraums von mindestens 48 Stunden nach ­Jagdtätigkeiten im Zusammenhang mit Wildschweinen oder nach ­jedem sonstigen Kontakt mit ­Wildschweinen zu vermeiden ist.

Die Regelung gilt für jeden Jäger, egal, ob er selbst Schweinehalter, Mitarbeiter in einem schweinehaltenden Betrieb oder beispielsweise Tierarzt oder Viehhändler mit Jagdschein ist.

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(Folge 30-2022)