Geldzahlung statt Aufforstung?

Das Forstamt hat wahrscheinlich erst im Nachhinein festgestellt, dass die Waldfläche von Ihnen ohne Genehmigung in Grünland umgewandelt worden ist. Forstamt und Stadt sind anscheinend bereit, diesen Zustand nachträglich durch eine Genehmigung zu legalisieren. Dafür müssen Sie jedoch einen Ausgleich oder Ersatz schaffen. Der Ausgleich wird in der Regel durch eine Ersatz­aufforstung geleistet.

Die Auffors­tung muss nicht auf eigenen Flächen erfolgen. Es reicht aus, wenn sich ein Dritter dazu bereit erklärt, auf seinem Grundstück Wald aufzuforsten. Dies erfolgt dann allerdings immer gegen Zahlung eines Geldbetrages, der die Differenz zwischen einer ehemals landwirtschaftlich genutzten Fläche und der zukünftigen Nutzung als Wald ausgleicht.

Stehen auch Flächen Dritter für eine Ersatzaufforstung nicht zur Verfügung, besteht die Möglichkeit, den Waldverlust durch Zahlung eines Ersatzgeldes auszugleichen. Das Ersatzgeld wird dem Forstamt mit der Zweckbindung zur Verfügung gestellt, hiermit eine Aufforstung zu finanzieren. Dieser Weg ist häufig auch deshalb sinnvoll, weil das Forstamt so Ersatzgelder aus mehreren Umwandlungsverfahren sammeln kann. Damit kann das Forstamt dann eine größere zusammenhängende Fläche aufforsten.