Schwarzer Nachtschatten ist häufig an Straßenrändern, Bahndämmen, Hecken sowie am Rand landwirtschaftlicher Nutzflächen zu finden und gilt als Problemunkraut auf intensiv mit Stickstoff gedüngten Flächen. Durch einen hohen Anteil an Glykoalkaloiden (unter anderem Solanin und Solasodin) in allen Pflanzenteilen, vor allem aber in den Blättern und unreifen Früchten, ist der Schwarze Nachtschatten giftig für Schweine, aber auch für Pferde, Rinder, Hunde, Katzen und kleine Nagetiere.
Vergiftungssymptome sind Erbrechen, Durchfall, Speicheln, Reizungen der Schleimhäute, aber auch Atembeschwerden, Krämpfe und Lähmungen. Vergiftungserscheinungen können zudem durch hohe Nitratgehalte in der Pflanze hervorgerufen werden. Verträglich sind Mengen von unter 50 mg Solasodin pro kg Körpermasse.
Für die Herstellung von Corn-Cob-Mix (CCM) vorgesehener Mais wird mit einem Mähdrescher mit Pflückvorsatz geerntet. Zur Silierung gelangen nur die Maiskörner und ein geringer Spindelanteil. Es ist davon auszugehen, dass der Schwarze Nachtschatten nicht in das Futter gelangt. Sollten dennoch Pflanzenteile ins CCM geraten, wird durch den Silierungsprozess der Alkaloid-Gehalt auf 20 bis 30 % der Ausgangskonzentration reduziert. Eine Gefährdung der Schweine durch Schwarzen Nachtschatten ist bei Verwendung des Maises zur CCM-Herstellung unwahrscheinlich, auf eine Verwendung als Ganzpflanzensilage (Silomais) sollte allerdings bei nennenswertem Besatz verzichtet werden.