Wochenblatt-Leser Till U. in S. möchte dieses Jahr Erbsen anbauen und diese an Ferkel und Sauen verfüttern. Zu wie viel Prozent kann er diese in die Mischung einbringen und somit Sojaschrot sparen?
Dr. Jochen Krieg, Referent für Tierhaltung und Tierzuchtrecht, LWK NRW, antwortet: Für Ferkel bis 20 kg Lebendmasse können bis zu 10 % Erbsen in der Ration eingesetzt werden. Ab 20 kg Lebendmasse kann der Gehalt auf bis zu 20 % verdoppelt werden. In der Endmast ist ein Anteil von bis zu 25 % möglich – bei Trockenfütterungsanlagen sogar bis zu 40 %.
Ergänzer anpassen
Dazu sollten Sie ein angepasstes Mineralfutter verwenden bzw. einen Ergänzer mit entsprechenden Gehalten an Methionin plus Cystin und Tryptophan. Denn Erbsen weisen deutlich geringere Gehalte dieser Aminosäuren auf. Um die passenden Verhältnisse zwischen den Aminosäuren einzustellen, muss die Aminosäurenergänzung angepasst werden.
Untersuchungen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit vergleichbaren Einsatzraten haben gezeigt, dass in der Vor- und Mittelmast etwa 3 bis 5 % Sojaextraktionsschrot eingespart werden kann. In der Endmast kann bei entsprechender Rationsgestaltung sogar komplett auf Sojaschrot verzichtet werden.
Verzicht auf Sojaschrot in der Endmast möglich
Wie viel Sojaschrot Sie einsparen können, hängt von Zusammensetzung und Nährstoffgehalten der aktuellen Futtermischungen ab, aber auch von der Leistung in Ihrem Betrieb. Dies sollte durch eine unabhängige Beratung und Rationsoptimierung geklärt werden.
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(Folge 19-2023)