Ebersamen-Zuschlag?

Hier handelt es sich um einen Aufschlag für sogenannte „SNW-Piétrain-Select“-Eber der Zuchtorganisation Topigs. Für Sperma dieser Eber, die ab 1. April neu in Produktion gehen, muss eine portionsgebundene Zuchtlizenz an das Unternehmen abgeführt werden. Das gilt für alle Besamungsstationen, nicht nur für die GFS. Solche Zuchtlizenzen sind in den Niederlanden, Dänemark oder auch in Frankreich bereits länger üblich, um die Kosten der Zucht abzudecken. Im Vergleich zu den hiesigen Besamungskosten sind die Spermapreise dort deutlich höher.

Diese Lizenzabgabe hat nichts mit dem GFS-Top-Genetik-Programm zu tun, bei welchem die Besamungsorganisation zusätzlich die Eber aller Herkünfte über das Top-Genetik-System prüft. Dabei werden die Schlachtdaten der Nachkommen in der BLUP-Zuchtwertschätzung verarbeitet und das untere Drittel der Eber gemerzt. Das beste Drittel wird in Top-Genetik eingestuft. Der Mehrwert durch die scharfe Nachselektion liegt nach GFS-Berechnungen für die Top-Genetik-Nachkommen bei 3 bis 7 € je Mastschwein.

Wenn Zuchtorganisationen für ihre Eber zur Deckung der Zuchtkosten höhere Preise oder Zuchtlizenzen je Spermaportion vorgeben, wird die GFS diese unabhängig vom Spermapreis weitergeben und auf der Abrechnung ausweisen.