In bestimmten Futterrationen für Schafe ist es nur bedingt möglich, den Einsatz von Heu durch Stroh zu kompensieren.
Der wesentliche Bestandteil der Rationsplanung ist das Leistungsstadium der Schafe. Es ist abhängig vom Gewicht, dem Erhaltungsbedarf sowie der Trächtigkeit mit ein oder zwei Leibesfrüchten. Die Laktation mit ein oder zwei Lämmern ist die höchste Leistungsstufe. Bei der Mast mit 200, 300 und 400 g Tageszunahmen muss die Ration ebenfalls entsprechend gestaltet werden. Die Ration von Schafen sollte mindestens 17 % strukturwirksame Komponenten – also Heu oder Weizenstroh – enthalten. Kraftfutter wird als Energiekomponente gefüttert.
Die Bedarfsdeckung mit Weizenstroh und Kraftfutter ist bei Fleischschafen nur sehr begrenzt möglich. Im Leistungsstadium „hochtragend mit zwei Lämmern“ stößt die Form der Fütterung ebenfalls an seine Grenzen. Für das Leistungsstadium Laktation mit ein oder zwei Lämmern bei Fuß ist eine bedarfsgerechte Ration mit den aufgeführten Komponenten nicht möglich.
Für ein hochtragendes, 80 kg schweres Mutterschaf eignet sich als Kraftfutter ein industrielles Mischfutter der Energiestufe 3 mit 18 % Rohprotein. Um den Bedarf des Schafes zu decken, sollte dem Tier täglich 0,80 kg Weizenstroh in Kombination mit 1,30 kg Kraftfutter vorgelegt werden. Die Nährstoffgehalte des Weizenstrohs können von Betrieb zu Betrieb schwanken.
Bei Fragen zur Schaffütterung und Rationsberechnung können sich Halter an die Schafberatung Nordrhein-Westfalen (www.schafzucht-nrw.de) wenden.
(Folge 32-2018)