In etlichen Untersuchungen in verschiedenen Untersuchungseinrichtungen in Deutschland wurden Fütterungsversuche mit Milchkühen, Fressern und Mastbullen durchgeführt, in denen Sojaextraktionsschrot komplett gegen Rapsextraktionsschrot ausgetauscht wurde. Die Versuche waren so angelegt, dass eine vergleichbare Versorgung von Energie und Protein in den jeweiligen Futtergruppen gegeben war. Unter diesen Bedingungen ergaben sich keine Unterschiede in den Milchleistungen, Milchinhaltsstoffen, Wachstumsraten sowie den erfassten Gesundheits- und Fruchtbarkeitsmerkmalen. Seitdem gilt die Beratungsaussage, dass Sojaextraktionsschrot in der Wiederkäuerfütterung gänzlich gegen Rapsextraktionsschrot ausgetauscht werden kann.
Um zu gleichen Nährstoffgehalten je kg Ihrer bisherigen Kraftfuttermischung zu kommen, ergeben sich folgende neuen Mischungsanteile bei Verwendung von Rapsextraktionsschrot: 50 % Weizen, 17 % Gerste, 30 % Rapsextraktionsschrot, 1 % Raps- bzw. Sojaöl, 2 % Mineralfutter.
Diese Mischung besitzt einen Energiegehalt von 7,1 MJ NEL und einen Rohproteingehalt von 173 g je kg und entspricht damit den Werten Ihres bisher gefütterten Kraftfutters. Je dt ergibt sich eine Ersparnis von gut 3 €, worin die derzeitige ökonomische Vorteilhaftigkeit des Rapsextraktionsschrotes zum Ausdruck kommt. Bei den derzeitigen Preisen für Weizen und Sojaextraktionsschrot ist Rapsextraktionsschrot immer dann preiswürdiger, wenn sein Preis um etwa 7 € je dt unter dem des Sojaextraktionsschrotes liegt.