Wochenblatt-Leser Alexander C. fragt: Wie viel Roggen kann ich in der Bullenmast und Fresseraufzucht einsetzen? Ich füttere keine Maissilage, sondern Grassilage, Weizen, Triticale und Kraftfutter.
Dr. Christian Böttger, Wiederkäuerfütterung, LWK NRW, antwortet: Nach Empfehlungen der DLG (2006) kann der Roggenanteil im Kraftfutter in der Aufzucht bis zu 40 % und in der Mast bis zu 20 % betragen. In der Mast entspricht dies abhängig von der Lebendmasse Einsatzmengen von etwa 1 bis 1,5 kg Roggen je Tier und Tag. Ergebnisse aus einzelnen Untersuchungen zeigten aber auch bei höheren Anteilen (etwa 40 % Roggen im Kraftfutter) keine Nachteile in Futteraufnahme und Mastleistung von Holsteinbullen.
Pansenübersäuerung vorbeugen
Zu beachten sind Höchstgrenzen von pansenabbaubarer Stärke in der Ration, um einer Pansenübersäuerung vorzubeugen. Hier ist der Roggen zusammen mit anderen Getreidekomponenten zu betrachten. Wie bei anderen Futtermitteln auch ist die hygienische Qualität des eingesetzten Roggens sicherzustellen. Durch den etwas niedrigeren Rohproteingehalt im Vergleich zu anderen Getreidearten ist Roggen in Ergänzung zu proteinreicher Grassilage geeignet, eine N-angepasste Fütterung zu gewährleisten.
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(Folge 14-2023)