In Nachtschattengewächsen wie Kartoffeln und Tomaten ist Solanin enthalten, was eine schwach giftige chemische Verbindung ist. Der Solaningehalt der Kartoffeln war früher wesentlich höher als heute. Die heute verfügbaren Kartoffelsorten weisen einen Solaningehalt von 3 bis 7 mg/100 g in der Schale auf, der Gehalt im Kartoffelkörper ist wesentlich geringer. Werden Kartoffeln lange Zeit dem Licht ausgesetzt, steigt der Solaningehalt, besonders in den Trieben und in der ergrünten Schale.
In größeren Mengen aufgenommenes Solanin führt zu Durchfall und zu Störungen des Nervensystems, insbesondere bei Pflanzenfressern wie Pferd und Rind. Pferde reagieren empfindlicher als Rinder.
Aus diesen Gründen ist Vorsicht geboten, wenn gekeimte oder grüne Kartoffeln verfüttert werden. Ältere Rinder sollten nicht mehr als 3 bis 5 kg von risikobehafteten Kartoffeln bekommen, Pferde besser nicht mit diesem Futtermittel versorgen.