„Weidepension“ zulässig?

Nach § 589 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) ist der Pächter ohne Erlaubnis des Verpächters nicht berechtigt, die Nutzung der Pachtsache einem Dritten zu
überlassen, insbesondere die Sache weiterzuverpachten. So regelt es auch Ihr Pachtvertrag. Verstoßen Sie trotz Abmahnung gegen dieses Verbot, kann Ihnen der
Verpächter das Pachtverhältnis fristlos kündigen.

Eine solche erlaubnispflichtige Nutzungsüberlassung ist gegeben, wenn Sie den Besitz an der Pachtsache ganz oder teilweise einem Dritten überlassen. Ob dies durch einen ausdrücklichen Vertrag oder nur durch Duldung, entgeltlich oder unentgeltlich, geschieht, spielt keine Rolle.

Die von Ihnen beabsichtigte „Weidepension“ hat zur Folge, dass die Flächen in der Weidesaison den Pferdehaltern überlassen werden. Sie nutzen die Weiden und kümmern sich selbst um die Pferde. Die Halter wollen Ihnen ja nicht die Pferde überlassen, sodass Sie sich um die Tiere kümmern müssten. Das wollen die zwei Pferdehalter selbst erledigen. Daher liegt eine Nutzungsüberlassung der Weide an die Pferdehalter vor. Diese ist erlaubnispflichtig, deshalb sollten Sie sich unbedingt mit dem Verpächter abstimmen.