Robinien nahe Pferdeweide?

Die Robinie zählt zweifelsohne zu den fremdländischen Baum­arten, die auch hierzulande eine ganze Reihe von Vorzügen vorweisen können. Der aus Nordamerika stammende, mittelgroße Baum ist genügsam und robust und wird aufgrund seiner intensiven Durchwurzelung häufig auf Halden oder Böschungen angepflanzt. Die Robinie liefert eine üppige Blütentracht und hartes, dauerhaftes Holz, das sich zudem gut verbrennen lässt. Das nährstoffreiche Laub ist leicht zersetzbar. Sowohl die oft zwieselige Baumgestalt als auch die gefiederten Blätter machen den besonderen ästhetischen Wert der Robinie aus. Als Zierbaum wurde sie daher auch im 17. Jahrhundert nach Europa eingeführt.

Für Pferdehalter ist die Robinie allerdings eine echte Problempflanze. Insbesondere die Rinde enthält für Pferde hoch giftige Inhaltsstoffe. Nur 150 g genügen als tödliche Menge für ein ausgewachsenes Pferd. Auch die über Jahre dauerhaften Samen sind giftig. Bei der geplanten Anpflanzung besteht demnach eine Grundgefährdung für die Pferde durch verdriftetes Laub oder die Samen. Eine große Gefahr geht von den flach im Oberboden verlaufenden Seitenwurzeln mit intensiver Wurzelbrut aus. Damit verbreitet sich die Robinie weitläufig und sehr nachhaltig. Daher sollte für die Böschungsbepflanzung eine andere Baumart gewählt werden.