Die Berichtslage bei Gundelrebe oder Gundermann ist dünn und selbst die Aufklärung der Vergiftungsvorgänge ist nicht aussagekräftig. Die meisten Auskünfte finden sich bei der europäischen Giftdatenzentrale (www.clinitox.ch) unter dem Suchbegriff „Glechoma hederacea“. Demnach ist die Gefahr bei Pferden nicht zu verharmlosen, denn die Pflanze gilt als stark giftig. Die Hauptwirkstoffe sind ätherische Öle, Gerbstoffe, Glechomin (unerforschter Bitterstoff), Cholin und Marrubiin (Diterpen).
Der Bitterstoff, welchem die Giftwirkung zugesprochen wird, verliert seine Wirkung im Dürrfutter zwar nach einigen Monaten (mindestens drei Monate), dennoch sollte Gundermann vorsichtshalber nicht an Pferde verfüttert werden.Vergiftete Pferde reagieren unter anderem mit Schweißausbruch, Zittern, Atemnot, Schleimausfluss aus dem Maul und röchelnder Atmung. Todesfälle treten erst nach Aufnahme größerer Mengen auf. Rinder und Schafe vertragen größere Mengen dagegen symptomlos.