Breitwegerich (Plantago major) kommt besonders dort zum Zuge, wo der Boden verdichtet ist. Sofern dies auch für Ihren Fall zutrifft, ist es erforderlich, den Boden zunächst zu lockern, um den Gräsern eine gleichwertige Chance zur Entwicklung einzuräumen. In diesem Zuge ist es sinnvoll, eine Bodenprobe zu nehmen und diese auf pH-Wert und die Hauptnährstoffe Kalium, Phosphat und Magnesium untersuchen zu lassen. Bei zu niedrigem pH-Wert fühlt sich der Breitwegerich wohl, was man von den Gräsern nicht behaupten kann.
Selbst wenn über Bodenlockerung und eine eventuelle Kalkung zur Anhebung des pH-Wertes bessere Voraussetzungen für die Gräser geschaffen werden, ist es wahrscheinlich, dass zunächst auch neue Breitwegerichpflanzen aus dem Samenvorrat im Boden auflaufen.
Diese können bei Bedarf zum Beispiel mit 2,0 l/ha U 46-M unterdrückt werden. Zum Zeitpunkt der Behandlung müssen die Gräser etabliert sein, was der Fall ist, wenn diese drei bis vier Blätter ausgebildet haben. Damit der Wuchsstoff wirkt, benötigt man Temperaturen oberhalb von 18 °C.
Die Pflanzenschutzmaßnahme kann aber allenfalls eine Hilfestellung sein. Ohne eine Behebung der Ursachen wird sich der Breitwegerich nicht „vertreiben“ lassen.