Sie sollten sich zunächst Gelbtafeln (etwa von Neudorff oder Scotts Celaflor) besorgen und in Ihre Rhododendren hängen. Durch die gelbe Farbe der Tafeln werden die Zikaden angelockt und damit kann zumindest ein Teil der Tiere abgefangen werden, bevor sie ihre Eier in die Blütenknospen der Rhododendren ablegen können.
Bei der Eiablage durch die Zikaden entstehen kleine Wunden an den Knospen. Diese gelten als Eintrittspforten für den Pilz, der das Knospensterben an Rhododendren und Azaleen verursacht. Infizierte Knospen verbräunen und vertrocknen dann im Laufe des Winters. Häufig findet man auf den abgestorbenen Knospen die Fruchtkörper des Pilzes in Form von winzigen, schwarzen, stachelartigen Härchen mit kugelförmiger Spitze. Die toten Knospen bleiben mehrere Jahre an den Zweigen erhalten.
Es gibt jedoch auch wissenschaftliche Beobachtungen, die darauf schließen lassen, dass der Pilz die Rhododendronknospen auch ohne die Hilfe der Zikaden infizieren kann. Daher ist es ganz wichtig, dass Sie befallene, trockene Blütenknospen konsequent und so vollständig wie möglich aus Ihren Rhododendren entfernen, um potenzielle Infektionsquellen zu beseitigen. Mit Pflanzenschutzmitteln kann der Pilz nicht wirkungsvoll bekämpft werden.
Die Zikaden können Sie jedoch mit einem Insektizid wie etwa Bayer Garten Bio-Schädlingsfrei Neem, NeemAzal-T/S oder Spruzit Schädlingsfrei bekämpfen. Dabei ist es wichtig, dass Sie auch die Unterseiten der Rhododendronblätter gut mit der Spritzflüssigkeit benetzen, denn dort halten sich die Zikaden bevorzugt auf. Nutzen Sie für die Behandlung die frühen Morgen- oder die Abendstunden, denn bei niedrigeren Temperaturen sind die Zikaden nicht so beweglich. Gegebenenfalls muss die Behandlung nach ein bis zwei Wochen wiederholt werden. Bitte beachten Sie sorgfältig die Gebrauchsanleitung für das Präparat.